schaf sw

Was man als Schaf auf dem Bischof-Sproll-Platz vor der Kirche so alles erlebt! Das war eine Überraschung am Gut-Hirten-Sonntag! Das weiße Tuch, mit dem ich zugedeckt war, wurde weg gezogen. Da war was zu sehen! Ganz viele Leute. Mit großen Augen. Die meisten von ihnen wussten gar nicht, dass es mich gibt. Jetzt sahen sie mich zum ersten Mal. Fast alle lachten und freuten sich. Aber nicht alle. Jemand sagte: Das Schaf ist ja riesig. Ein richtiger Brummer. Kein Schäfchen. Jemand sagte: Im Gesicht sehe ich aus wie ein Dinosaurier. Vor allem: die Augen! Das hat mich traurig gemacht. Dinosaurier sind Monster und sie sind ausgestorben. Andererseits. Unsere Kinder lieben ihre Dinos. Und vielleicht habe ich ja ein paar Gene von einem Tyrannosaurus Rex? Oder von einem Velociraptor? Ihr wisst schon. Das sind diese kleinen, schnellen Jäger mit den rasiermesserscharfen Klauen an den Vorderläufen. Also Obacht! Am Abend des Gut-Hirten-Sonntags gab es einen Vespergottesdienst. 13 Ministranten haben da ministriert. Aus Böfingen und aus Jungingen. 13 Minis in einer Vesper! Das ist Rekord. Anschließend haben sie dann ein Foto von allen gemacht. Wo? Natürlich bei mir vor der Kirche. Für die Kinder in unserer KiTa Don Bosco ist Sprachförderung ganz wichtig. Auch da helfe ich gerne mit. Neulich bringt eine Mutter ihr Krippenkind zur KiTa. Als sie an mir vorbei gehen, sagt das Kind „mäh“. Eins zu null für mich! Sagt das Schaf auf dem Kirchplatz zu

Pfarrer Bernhard Lackner