Seit einem Jahr leiden wir unter den Folgen der Pandemie, die Kranken, alle, die ihnen medizinisch zu Hilfe kommen, die Schüler und ihre Lehrer, die Geschäftsleute, die in die Insolvenz gehen, die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Das Weltklima wird immer wärmer, extremer, gefährlicher, trotz aller Anstrengungen. Kindern wird Gewalt angetan, in den Institutionen, in der Familie. Sie sind ohne Schutz. Weltweit leiden Menschen unter Hunger und Krieg. Was tut euer Erlöser dagegen? Wo ist sie denn, eure Erlösung?   Wir müssen diese Fragen und Einwände ernst nehmen und wir tun es. Doch wir haben auch eine Antwort, gerade heute an Ostern. Wir schauen auf Jesus Christus. Er hat die frohe Botschaft vom Reich Gottes verkündet und gelebt. Für diese Botschaft hat er sein Leben gegeben. Sie lautet: Gott will, dass alle gut leben können, in Gerechtigkeit, in Frieden, versöhnt miteinander. In Jesus hat dieses neue Leben schon angefangen. Aber es ist noch nicht vollendet. In unserer Welt gibt es noch viele Bereiche, in denen das Reich Gottes noch nicht angekommen ist. Warum? Weil wir Menschen es verhindern, weil wir Unrecht tun, egoistisch, kleinkariert, rücksichtslos, aus freier Entscheidung.   Gott respektiert unsere Freiheit. Trotzdem schaut er nicht tatenlos zu. Er sendet seinen Sohn in unsere Welt, Jesus Christus. Überall, wo er am Werk ist, beginnt das neue gute Leben, das Gott uns schenkt. Jesus lädt Menschen ein, mit ihm dieses Projekt Reich Gottes voranzubringen. Er lädt uns ein. Wir versuchen es. Manchmal gelingt es uns, manchmal nicht. Wie wird es ausgehen? Gut. Aber nicht, weil wir am Werk sind, sondern weil Gott selbst am Werk ist. Sein Sohn, Jesus Christus, ist am Kreuz gestorben, gescheitert in den Augen der Welt. Doch Gott hat ihn nicht im Tod gelassen. Er hat ihn auferweckt zum Leben. Gott schenkt neues Leben, seinem Sohn, uns allen, unserer Welt. Daran glauben wir. Darauf vertrauen wir. Das feiern wir heute an Ostern. Erlöse uns von dem Bösen. So beten wir. Unsere Bitte geht in Erfüllung - ganz sicher.

Pfarrer Dr. Bernhard Lackner