am 14. Februar 2021

EVANGELIUM: Mk 1, 21-28

Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger kämpfen um das Leben ihrer Patientinnen und Patienten, auf den Intensivstationen, Tag und Nacht, rund um die Uhr. Damit tun sie das, was ihr Schutzpatron getan hat: der heilige Blasius. Am kommenden Mittwoch, 3. Februar, ist sein Gedenktag. Blasius war Bischof der Stadt Sebaste in Armenien. Er starb als Märtyrer während einer Christenverfolgung um das Jahr 316.

Er zählt zu den 14 Nothelfern. Nothelfer brauchen wir derzeit dringend.   Legenden erzählen: Blasius war zunächst Arzt. Unermüdlich war er für die Kranken da, für arm und reich, ohne Ansehen der Person, auch für die Heiden. Deshalb wurde er zum Bischof gewählt. Ein Junge wurde zu ihm gebracht. Der hatte Fisch gegessen. Eine Gräte steckte in seinem Hals. Er drohte zu ersticken. Blasius rettete ihm das Leben. Deshalb wird er bei Halsleiden als Schutzpatron angerufen. Er ist der Schutzpatron der Ärzte. Allen Ärztinnen und Ärzten, allen Krankenschwestern und Pflegern danken wir heute für ihren Dienst an uns. Ihnen verdanken wir unsere Gesundheit und unser Leben.   Dem Leben dienen, darin sah der hl. Blasius seine Aufgabe. Dargestellt wird er im Gewand eines Bischofs, mit Stab und Mitra, mit zwei gekreuzten oder ineinander geflochtenen Kerzen. Warum die Kerzen? Die Legende erzählt: Ein Wolf verschleppte einst das Schwein einer armen Frau. Blasius betete für sie. Die Frau erhielt das Schwein zurück. Zum Dank brachte sie dem Bischof Geschenke, unter anderem eine Kerze. Mit zwei gekreuzten Kerzen wird der Blasiussegen gespendet. Dabei bitten wir Gott, dass er uns Gesundheit schenkt an Leib und Seele auf die Fürsprache des heiligen Blasius.   Zwei gekreuzte Kerzen. Das Licht. Einen Tag vor dem Gedenktag des heiligen Blasius, am 2. Februar, feiern wir das Fest der Darstellung des Herrn, Mariä Lichtmess, 40 Tage nach Weihnachten. Josef und Maria bringen das Jesuskind nach Jerusalem in den Tempel. Dort begegnen sie Simeon, einem alten Mann. Er sagt über Jesus: Er ist das Licht, das die Heiden erleuchtet.   Im Johannesevangelium sagt Jesus: Ich bin das Licht der Welt. Jesus bringt Licht in das Leben der Menschen, vor allem in das Leben der Kranken. Heute im Evangelium wird erzählt, wie Jesus einen Kranken heilt. Die Leute damals sagen: Der Kranke ist von einem Dämon besessen. Wir heute würden sagen: Der Patient leidet an einer psychischen Erkrankung. Sein Verhalten ist extrem auffällig, unkontrolliert, aggressiv. Jesus kann ihn heilen. Jesus, das Licht der Welt. In der Bergpredigt sagt er zu seinen Jüngern: Ihr seid das Licht der Welt.   40 Tage nach Weihnachten. Mariä Lichtmess. Wir spüren es: Die Tage werden länger. Das Licht ist stärker als die Finsternis. Auch daran denken wir beim Blasiussegen. Wegen der Pandemie spenden wir den Segen nicht an Einzelne, sondern allgemein für alle: Der Herr behüte euer Leben. Auf die Fürsprache des Heiligen Blasius segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Pfarrer Dr. Bernhard Lackner