am 22. Februar 2020
Predigt zum Fasnetssonntag
Evangelium: Mathäus 5,38-48
Ihr lieben Leut hier in der Kirche
Heut ist die Predigt mal in Strophen
Gereimt wie sich’s zum Fasching ghört
Ich glaube dass euch das nicht stört
„Liebt eure Feinde und tut Gutes
denen, die euch hassen; segnet
den, der euch mit Hass begegnet
Und nimmt dir einer weg den Mantel
Dann wirf nicht nach ihm mit der Hantel.
Das Hemd sollst du ihm auch noch lassen
Du sollst nicht fragen: wird’s ihm passen?
Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben,
dann könnt ihr keinen Dank bekommen.
Das tun die Sünder, nicht die Frommen.
Ihr sollt ausleihen, was ihr habt.
Wenn einer euch im Notfall fragt,
dann sollt ihr ihm großzügig geben
auch wenn ihr glaubt: In diesem Leben
gibt er vermutlich nicht zurück
das ausgeliehne gute Stück.
So spricht der Herr und was er sagt,
uns schon ein kleines bisschen plagt.
Verlangt der Jesus nicht zu viel
Von uns? Und welches Spiel
Beginnt, wenn ich nicht schlag zurück
Bei einem Angriff auf mein Glück?
Wird dann die Sache nicht noch schlimmer?
Der andre schlägt und denkt sich: Fein,
der wehrt sich nicht, den krieg ich klein.
Kann man so leben in der Welt,
Wo doch nur Macht und Stärke zählt?
Geht es mir da nicht doppelt schlecht,
wenn ich verzichte auf das Recht,
Gewalt und Rache anzuwenden
und Gegenschläge auszusenden?
Der Jesus sagt: Ihr könnt es machen!
Zuerst wird mancher drüber lachen.
Doch irgendwann, da wird er merken
Der andere hat seine Stärken.
Er ist viel stärker noch als ich
Er zieht mich wirklich übern Tisch.
Er mag mich und er kann vergeben
Dass ich ihm wollte an das Leben.
Der andre meint es gut mit mir!
Vielleicht sollten wir mal ein Bier
zusammen trinken; statt zu raufen
könnten wir doch mal einen ... trinken.
Vergebung und Barmherzigkeit
Nicht nur die Menschen hoch erfreut.
Der gute Vater ganz weit oben,
wird uns dafür ganz sicher loben.
Ihr Leut, wir sollten es probieren
Nicht nur das Evangelium studieren,
sondern auch tun, was es uns sagt
weil uns sonst das Gewissen plagt.
So jetzt ist meine Predigt aus
Doch schick ich euch noch nicht nach Haus.
Die Messe, sie geht nämlich weiter.
Ich wünsch euch: Bleibt vergnügt und heiter.
Pfr. Dr. Bernhard Lackner