Am 01. April 2021
EVANGELIUM: Lk 11,1–4
Unser tägliches Brot gib uns heute. So beten wir im Vaterunser. Unser tägliches Brot. Wir brauchen jeden Tag etwas zu essen und zu trinken. Am besten drei Mahlzeiten. Am besten mindestens eine warme Mahlzeit. Wie das ist, wenn man nichts zu essen hat, wenn man hungert, das wissen die Älteren unter uns. Sie haben den Zweiten Weltkrieg und die schlechte Zeit danach erlebt. Ohne Brot. Ohne Nahrung. Hunger.
Viele Millionen Menschen in unserer Welt leiden heute, weil sie nicht genug zu essen haben, vor allem die Kinder. Es ist unsere Pflicht, Hungernden zu essen zu geben. Es ist ein Werk der Barmherzigkeit. Unser tägliches Brot gib uns heute. Unser tägliches Brot. Das ist mehr als nur Essen und Trinken. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Wir brauchen auch ein gutes Wort gelegentlich. Schön, dass du da bist. Schön, dass wir uns wieder treffen können. Nicht nur telefonieren. Unser tägliches Brot. Das ist auch ein schönes Musikstück. Ein Lied, das uns nicht mehr aus dem Kopf geht. Unser Leben sei ein Fest. Unser tägliches Brot. Das ist ein gutes Buch, ein anrührender Film, ein Sonnenaufgang, Morgenröte, die Berge ganz nah. Unser tägliches Brot. Das ist auch der Arbeitsplatz, an dem wir unseren Lebensunterhalt verdienen, unsere Kleidung, unsere Wohnung. Unser tägliches Brot gib uns heute. So sollen wir beten. Sagt Jesus Christus. Er gibt uns das Brot. Brot des Lebens hier in der Kirche. Beim letzten Abendmahl hat er seinen Jüngern Brot und Wein gereicht. In diesen Gaben schenkt er sich uns selbst. Deshalb haben wir uns heute hier versammelt. Deshalb versammeln wir uns an jedem Sonntag, an jedem Feiertag, auch an Werktagen zur Feier der Eucharistie. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Das ist sein Auftrag an uns. In den Gaben von Brot und Wein ist er gegenwärtig, real präsent. So glauben wir. Deshalb ist das Sakrament der Eucharistie so wertvoll, so kostbar. Brot des Lebens. Unser tägliches Brot gib uns heute. So beten wir. Unser Gebet wird erhört.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner