Am 13. Mai 2021

EVANGELIUM: Lk 11,1–4

predigt4 sw

Dein Wille geschehe. So beten wir im Vaterunser. Dein Wille geschehe. Was bedeutet das? Müssen wir tun, was Gott von uns will? Jesus meint mit der Bitte „Dein Wille geschehe“ etwas anderes. Er sagt: Gott hat einen Plan für unsere Welt. Er will, dass alle gut leben können. In Gerechtigkeit und Frieden. Wir Menschen schaffen es nicht, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Deshalb beten wir: Gott, greife ein. Setze du selbst deinen Plan in die Tat um in unserer Welt.

Verhilf deinem Willen zum Durchbruch. Dein Wille geschehe.   Wir sind bereit, daran mitzuarbeiten. Es gelingt uns mal mehr und mal weniger. Seit einem Jahr haben wir die Pandemie. Covid 19. Wir halten dagegen. Wir beachten die Regeln. Wir halten 1,5 m Abstand. Wir desinfizieren unsere Hände. Wir tragen Maske. Wir verzichten auf Familienfeste. Hochzeiten werden verschoben und dann doch abgesagt. Kinder feiern ihre Erstkommunion in kleinstem Familienkreis. Gemeinsame Gottesdienste in der Kirche fallen aus. Unsere Gemeindehäuser sind geschlossen. Kinder und Jugendliche dürfen ihre Freunde nicht treffen. Viele von ihnen haben seit langem keine Schule mehr von innen gesehen. Studierende haben vor einem Jahr mit ihrem Studium begonnen und waren noch nie in einem Hörsaal. Gastronomen und Hoteliers bangen um ihre Existenz, ebenso Künstler und Konzertveranstalter. Wir strengen uns an und trotzdem ist Corona immer noch da. Es ist zum Davonlaufen. Doch das hilft auch nicht und ist außerdem verboten. Was tun? Weiter an der Lösung arbeiten. Gemeinsam. Langsam wird es besser. Die Infektionen gehen zurück. Viele sind geimpft und täglich werden es mehr. Bei all dem sind wir nicht allein. Jesus sagt: Gott hat einen Plan für unsere Welt. Er will, dass alle gut leben können. In Gerechtigkeit und Frieden. Wir Menschen schaffen es oft nicht, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Deshalb beten wir: Gott, greife ein. Setze du selbst deinen Plan in die Tat um in unserer Welt. Verhilf deinem Willen zum Durchbruch. Dein Wille geschehe.

Pfarrer Dr. Bernhard Lackner