Am 17. Dezember 2023

berg sw

LESUNG: 1 Thess 5, 16–24

Weihnachten steht vor der Tür. Da ist einiges vorzubereiten. Weihnachtsgebäck muss gebacken werden. Ein schön gewachsener Christbaum muss ausgewählt und gekauft werden. Der Weihnachtsbraten und andere Zutaten für das Weihnachtsmenü müssen bestellt werden. Wenn am Fest Gäste kommen, dann sollte die Wohnung vorher auf Vordermann gebracht werden. Putzen ist angesagt.

Wir bereiten uns vor auf Weihnachten. Dazu gehört auch das, was wir hier in der Kirche tun, im Gottesdienst heute. Großputz für die Seele, wenn wir so wollen. Wir schauen auf unser Leben. Was war gut? Was war weniger gut? Wir erforschen unser Gewissen. Dabei hilft uns der Apostel Paulus. In seinem ersten Brief an die Christen in Thessaloniki gibt er uns Denkanstöße. Der erste lautet: „Freut euch zu jeder Zeit!“ Wir dürfen uns freuen. Warum? Weil bald Weihnachten ist. Gott kommt zu uns in unsere Welt. Er kommt uns entgegen. Er ist im Kommen. Unaufhaltsam. Das feiern wir schon jetzt, im Advent. Paulus fährt fort: „Betet ohne Unterlass!“ Wie halten wir es mit dem Beten? Suchen wir Gott? Seine Nähe im Gebet am Morgen, vor und nach dem Essen, am Abend? Gehen wir zum Gottesdienst in die Kirche am Sonntag, an Festtagen, am Werktag? „Betet ohne Unterlass!“ Paulus rät uns: „Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr zu Christus Jesus gehört.“ Sind wir dankbar für das, was uns geschenkt ist? Für unser Leben? Für die Menschen, die uns anvertraut sind in der Familie, im Freundeskreis, bei der Arbeit? Sind wir dankbar für den Platz, den wir hier in der Kirche haben, in der Gemeinde? Sind wir dankbar dafür, dass wir hier in unserem Land und in unserer Stadt in Frieden leben können? „Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr zu Christus Jesus gehört.“ Paulus sagt weiter: „Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht!“ Rechnen wir damit, dass Gottes Geist am Werk ist in unserer Welt, in unserer Kirche, in den Menschen, die uns begegnen, in uns selbst? Nehmen wir andere Menschen ernst? Hören wir ihnen zu? Lassen wir uns von ihnen korrigieren, wenn es nötig ist? „Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht!“ Paulus rät: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ Wenn etwas zu entscheiden ist, nehmen wir uns da genügend Zeit? Schauen wir genau hin? Benutzen wir unseren Verstand oder lassen wir uns von Vorurteilen leiten oder von Stimmungen, von Emotionen? „Prüft alles und behaltet das Gute!“ Schließlich sagt uns der Apostel: „Meidet das Böse in jeder Gestalt!“ Meist wissen wir genau, was gut und richtig ist, und was falsch und böse ist. Handeln wir entsprechend? Bei allem, was wir tun und lassen sind wir nicht allein. Paulus sagt uns: „Gott, der euch beruft, ist treu.“

Pfarrer Dr. Bernhard Lackner