Am 14. April 2024

leitartikel sw

EVANGELIUM: JOH 20,19-31

Wie ist das eigentlich mit dem Fisch? Soll man ihn essen? Manche sagen: Ja, unbedingt. Fisch ist gesund, vor allem Meeresfisch. Er enthält Omega-3-Fettsäuren. Die verhindern Herzinfarkt und Schlaganfall. Andere sagen: Fisch sollte man nur wenig essen, am besten gar keinen. Die Weltmeere sind überfischt. Der Bestand an manchen Fischarten geht stark zurück. Die industrielle Fischerei tötet auch Delfine und Meeresschildkröten.

Fische, besonders Thunfische, sind mit Quecksilber belastet und vermutlich auch mit Mikroplastik. Das ist giftig. Wie ist das also mit dem Fisch? Jesus isst ein Stück gebratenen Fisch. Das erzählt Lukas heute in seinem Evangelium. Einige der Jünger von Jesus sind Fischer: Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes. Der Fisch ist ein uraltes Zeichen für uns Christen. Wir sind mit Wasser getauft. Deshalb sind wir wie Fische im Wasser. Wir sind in unserem Element. Der Fisch ist auch auf unserer Osterkerze zu sehen. Ingrid Feilen und Thomas Dehm haben sie gestaltet. Dafür danken wir beiden herzlich. Das griechische Wort für Fisch heißt: Ichthys. Die fünf Buchstaben des Wortes sind die Anfangsbuchstaben von fünf Wörtern. Sie lauten: Jesús Christós Theóu Hyiós Sotér. Fünf Wörter mit je zwei Silben. Betont wird immer die zweite Silbe. Das klingt wie Musik, wie ein Rap, der Jesus-Rap, wenn wir so wollen. Jesús Christós Theóu Hyiós Sotér, zu Deutsch: Jesus Christus Gottes Sohn Heiland. Das ist ein Glaubensbekenntnis in Kurzform. Jesus ist der Christus, der Gesalbte des Herrn, der Messias. Er ist Gottes Sohn. Er ist der Heiland, der Retter für uns und für alle Menschen. Er ist für uns da, immer und überall. Da klingt unser Jahresthema an: Ich kann dem Leben trauen, weil Gott es mit mir lebt; dem Leben traun, weil Gott es mit uns lebt. Auch die Farben auf der Osterkerze weisen hin auf unser Jahresthema. Grün ist die Farbe des Lebens. Jetzt im Frühjahr freuen wir uns über das frische Grün, das überall in der Natur sprießt. Grün ist auch die Farbe der Hoffnung. Sogar im tiefsten Winter schauen wir gerne auf das Grün, auf den Adventskranz, auf den Christbaum. In der tiefsten Winternacht, da brauchen wir es am notwendigsten, das Grün. Hoffnung. Dem Leben trauen. Die zweite Farbe auf der Osterkerze ist das Silber. Silber steht für die Reinheit. Das Edelmetall Silber wird im Feuer gereinigt, veredelt, geläutert. Silber ist eine Farbe der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Silber ist die Farbe des Mondes. In den romanischen Sprachen ist der Mond weiblich. Luna. La Lune. Silber-Mond steht für das weibliche Prinzip. Die Sonne, in den romanischen Sprachen ist sie männlich, Sol, le Soleil, ist mit der Farbe Gold verbunden. Das männliche Prinzip. In Jesus Christus sind beide Prinzipien, das männliche und das weibliche, miteinander vereint, sagen uns die Psychologen. Wir Christen sind mit Wasser getauft. Wir sind wie Fische im Wasser. Wir sind in unserem Element. Der Fisch, Ichthys, ist ein Symbol: Jesus Christus Gottes Sohn Heiland. Jesús Christós Theóu Hyiós Sotér. Der Jesus-Rap. Er klingt wie unser Jahresthema: Ich kann dem Leben trauen, weil Gott es mit mir lebt; dem Leben traun, weil Gott es mit uns lebt. Der Fisch, er ist das Zeichen des Heilands Jesus Christ. Wir trauen ihm, der auferstanden ist.


Pfarrer Dr. Bernhard Lackner

 

Kehrvers zum Jahresthema 2024

Ich kann dem Leben trauen,
weil Gott es mit mir lebt.
Dem Leben trau´n,
weil Gott es mit uns lebt.

Vers zum 3. Sonntag der Osterzeit

Der Fisch, er ist das Zeichen
des Heilands Jesus Christ.
Wir trauen ihm,
der auferstanden ist.

Text des Kehrverses: nach Alfred Delp
Vers: Bernhard Lackner
Musik: Kurt Rommel Gotteslob Nr. 448