Am 26. Dezember 2024

golden sw

Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium. Das ist unser Jahresthema im neuen Kirchenjahr. Am 1. Advent hat es begonnen. Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium. Dieses Wort könnte als Überschrift stehen über dem Leben des Heiligen, den wir heute feiern. Stephanus. Er hat auf das Evangelium vertraut. Es lautet: Jesus ist der Christus, der Messias, der von Gott gesandte Retter. Das Reich Gottes hat in Jesus schon begonnen,

Gottes neue Welt, gutes Leben für alle, Gerechtigkeit und Frieden für alle. Im Vertrauen auf diese frohe Botschaft hat Stephanus weiter gedacht, weiter als viele seiner Zeitgenossen, weiter in einem zweifachen Sinne. Er hatte einen weiten Horizont. Er hatte den Mut, nach vorne zu schauen und Schritte in die Zukunft zu gehen. Was wissen wir über Stephanus? Er lebte in der christlichen Gemeinde in Jerusalem in biblischer Zeit. Die ersten Christen, damals vor fast 2000 Jahren in Jerusalem, sie stammten aus dem Volk Israel. Sie waren verwurzelt - in der Tradition ihrer Väter und Mütter. Doch jetzt begann für sie etwas ganz Neues. Sie glaubten: Jesus von Nazareth, am Kreuz gestorben, Gott hat ihn vom Tod auferweckt, er lebt. Jesus ist der Christus, der Messias, auf den das Volk Israel wartet. Er ist der Retter, von Gott in die Welt gesandt. Das ist der Glaube der ersten Christen. Stephanus war einer von ihnen. Er hatte in der Gemeinde eine besondere Aufgabe. Seine Aufgabe war es, für die Armen zu sorgen. Die gab es auch damals schon. Heute kennen wir in der Kirche das Amt des Diakons. Die Kirche sieht in Stephanus und seinen sechs Gefährten die ersten Diakone der Christenheit. Diakonie, den Armen dienen, für Menschen in Not sorgen, Caritas, Nächstenliebe, diese Aufgabe hat Stephanus erfüllt. Darüber hinaus war er ein begnadeter Prediger. Er verkündete das Evangelium mit Weisheit, mit einem weiten Horizont an Wissen und Erfahrung, mit großer Begeisterung. Er war erfüllt vom Heiligen Geist. Heiliger Geist, er weht, wo er will und wie er will. Dieser Geist bewegte den heiligen Stephanus. Niemand konnte seiner Rede widerstehen. Er glaubte an Jesus Christus und er war bereit, sein Leben zu geben für die frohe Botschaft. So erzählt es der Evangelist Lukas in seiner Apostelgeschichte. Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium. Dieses Wort gilt auch uns heute. Was sollen wir tun? Können wir tun, was Stephanus getan hat, für die Armen sorgen? An Gott glauben und an Jesus Christus? Diesen Glauben bekennen, offen, ohne Angst? Menschen, die uns Böses tun, nicht hassen, sondern für sie beten? Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an. Wir haben in unseren beiden Kirchengemeinden Böfingen und Jungingen zwei Diakone, Markus Lubert und Niels Materne. Dafür sind wir sehr dankbar. Ob es in unserer Kirche bald auch Diakoninnen geben wird? Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium.


Pfarrer Dr. Bernhard Lackner

Kehrvers zum Jahresthema 2025
Denkt weiter und vertrauet dem Evangelium.

 

 Vers zur Heiligen Nacht
Wir schauen auf die Krippe, auf dieses kleine Kind.
Wir staunen und wir ahnen, dass wir gerettet sind. 

 

Vers zum 1. Weihnachtstag
Das Wort ist Fleisch geworden im Heiland Jesus Christ.
Sein Licht die Welt erleuchtet, die sonst verloren ist. 

 

Vers zum Fest der heiligen Stephanus
Das Himmelstor steht offen für den, der Zeugnis gibt.
Er schaut auf Jesus Christus, weiß sich vom Herrn geliebt.

 Text des Kehrverses: Markus 1, 15
Musik: Jacques Berthier GL Nr. 386