Am 28. September 2025
Gottesdienst mit biblischen Figuren
Einführung zu Beginn
Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium. Unser Jahresthema inspiriert uns. Wenn wir diese unsere Kirche betreten, wir treten ein in einen sakralen Raum, in eine andere Welt. Unser Blick weitet sich. Unser Herz weitet sich. Wir spüren: Da ist mehr, mehr als unsere kleine Welt draußen, eine andere Dimension, Transzendenz. Uns begegnet das ganz andere, der ganz andere. Am Eingang der Kirche sehen wir eine erste biblische Szene. Der Erzengel Gabriel bringt Maria die Botschaft von Gott, von oben, aus der himmlischen Welt. Damit hat sie nicht gerechnet. Sie darf den Sohn Gottes zur Welt bringen. Sie darf das Wort Gottes zur Welt bringen. Was tut sie? Sie fasst sich ein Herz. Sie sagt ja. Sie hat ein weites Herz. Sie schaut weiter, nach vorne. Maria und Josef sind zu sehen. Sie tragen das Jesuskind auf ihren Schultern, beide gemeinsam, eine Frau und ein Mann, auf Augenhöhe. Sie tragen das göttliche Kind zu uns, das göttliche Wort, in unsere Kirche. Lassen wir es bei uns ein? Wir begrüßen das Wort, den Sohn, den Herrn.
Einführung zur Lesung
Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium. Es gibt Menschen, die denken nicht weiter, sondern eng, sehr eng. Sie denken nur an sich selbst. Wir sind in Israel, im 8. Jahrhundert vor Christus. Die Reichen werden reicher. Die Armen werden ärmer. Die Reichen beuten die Armen aus, ihre Landsleute. Die Reichen leben in Saus und Braus, rücksichtslos. Gott sieht das. Er wird sie bestrafen, sagt der Prophet Amos. Wir hören die Lesung.
Deutung zum Evangelium

Sendung
Der Gottesdienst geht zu Ende. Wir gehen unsere Wege aus der Kirche hinaus in unsere Welt. Der Theologe Karl Rahner gibt uns ein Wort mit auf den Weg in einer letzten Szene, hier vorne, bei der Osterkerze, ist dieses Wort zu sehen. Es lautet: Dogmen sind wie Straßenlaternen. Sie beleuchten den Weg der Gläubigen. Aber nur Betrunkene halten sich an ihnen fest. Wir sind nicht betrunken. Wir gehen unseren Weg. Das Evangelium gibt uns Licht, Osterlicht. Wir vertrauen auf das Evangelium. Wir fassen es in Worte, in Sätze, in Glaubenssätze. Sie helfen uns, das Evangelium zu verstehen und zu leben, heute, in unserer Welt. Denkt weiter und vertraut auf das Evangelium.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner