krippe sw

Für uns Schafe ist Weihnachten ein besonderes Fest. Schließlich sind wir die ersten, die das neugeborene Jesus-kind in seiner Krippe besuchen dürfen, zusammen mit unserem Hirten natürlich. Bitte genau hinhören! Ich sage: Krippe, nicht Grippe. Gott sei Dank! Alle sind gesund. Vor allem das Kind. So eine Freude! Doch in diesem Jahr könnte es Probleme geben. Vermutlich treffen wir Jesus, Maria und Josef gar nicht mehr an im Stall von Bethle-hem. Die Heilige Familie ist schon weg. Über alle Berge. Sie ist auf der Flucht. Nicht vor König Herodes, sondern vor einem kleinen, gemeinen Virus. Das ist ansteckend und damit lebensgefährlich. Deshalb nichts wie weg von hier. Aber wohin? Nach Ägypten? Ob da die Ansteckungsgefahr geringer ist? Die Infektionszahlen niedriger? Wohl kaum. Und die Heiligen Drei Könige? Die bleiben zuhause. Reisen in ein fremdes Land? In ein Risikogebiet? Das ist verboten. Gut, wenn man als König auf einem Kamel reitet, da kann man locker zwei Meter Abstand zum nächsten König halten. Werden die Könige freilich unterwegs von der Polizei aufgegriffen, könnte ihnen glatt der eine oder andere Zacken aus der Corona fallen. Und wenn sie trotzdem an der Krippe ankommen? Dann sind da sechs Per-sonen aus vier verschiedenen Haushalten privat versammelt. Zu einer Feier. Womöglich zu einer Corona-Party? Irgendwelche Kräuter und was zum Rauchen ist auch im Spiel. So hört man. Das ist alles so was von illegal. Schade. Was wird das für eine Weihnachten! Vielleicht hilft uns unser Jahresthema weiter. Das neue ist das alte: Lasst frischen Wind rein! Frischer Wind vertreibt Corona.

Meinen das Schaf auf dem Kirchplatz und Pfarrer Bernhard Lackner.