Erwarten eine der vier Haltungen, die uns leiten, wenn wir uns einlassen auf den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Was ist uns wichtig in unserem Leben als Christen und in unserer Kirche? Mit welchen Menschen sind wir verbunden? Seelenverwandt? Wie werden Christsein und Kirche in der Zukunft aussehen? Was dürfen wir erwarten? Von uns selbst? Von unserer Kirche? Von Gott? Er will uns begegnen. Er will uns nahe kommen. Dort, wo wir ihn erwarten, und an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Wertschätzen
Vertrauen
Lassen
Erwarten
Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten
Wie stellen wir uns Christsein und Kirche vor – heute und in Zukunft? Wie geht es weiter mit unserer Kirche und unserm Glauben? Um diese Fragen geht es in dem Projekt „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Alle Gemeinden und Institutionen der Diözese Rottenburg-Stuttgart nehmen an diesem Projekt teil, auch wir in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen Jungingen, in unseren Gemeinden Zum Guten Hirten und St. Josef. Wir beginnen mit einer gemeinsamen Klausurtagung der beiden Kirchengemeinderäte am Samstag, 12. November, in Blaubeuren. In einem ersten Schritt wollen wir uns mit den geistlichen Grundlagen unserer Arbeit befassen, mit den vier Haltungen, die unser Handeln bestimmen sollen: 1. Vertrauen – den Menschen mit Zutrauen und Vertrauensvorschuss begegnen und aus der Zusage Gottes leben „Ich bin da“. 2. Lassen – loslassen, was nicht mehr möglich ist, sich einlassen auf die Lebenswirklichkeit der Menschen und von daher Kirche gestalten. 3. Erwarten – Gott an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen erwarten und ihm dort begegnen. 4. Wertschätzen – Mitmenschen, ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden, Vereinen, gesellschaftlichen Organisationen, u.a. mit Interesse, Offenheit und Wertschätzung begegnen und mit ihnen kooperieren. In einem zweiten Schritt wollen wir anschauen, wie wir derzeit als Gemeinde, als Seelsorgeeinheit, aufgestellt sind, wie wir als Christen leben und arbeiten, wie wir verbunden sind mit anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Gruppen und Einrichtungen in unserer Umgebung. In einem dritten Schritt soll dann konkret geplant werden, wie wir in Zukunft als Kirche, als Gemeinde, als Seelsorgeeinheit leben und arbeiten wollen. Am Ende des Projekts wird uns Dekan Ulrich Kloos besuchen, mit uns zusammen sehen, wie weit wir gekommen sind und einen Gottesdienst mit uns feiern. Das Projekt „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ ist nicht nur Sache der Kirchengemeinderäte, sondern aller Christinnen und Christen in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen Jungingen. Deshalb heißt auch unser Jahresthema 2017 „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Wir dürfen gespannt sein.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner