Auch dieses Jahr feierten wir unser jährliches Sankt-Martins-Fest und bastelten davor gemeinsam fleißig Laternen, welche wir für den an der Feier stattfindenden Laternenumzug benötigten. Aber wieso eigentlich? Und wer ist überhaupt Sankt Martin? Martin wurde um das Jahr 316 nach Christus geboren und war ein römischer Soldat. Die Legende von Martin besagt, dass er an einem kalten Wintertag auf seinem Pferd an einem armen Bettler vorbeiritt, welcher keine richtige Kleidung anhatte, sondern nur Lumpen. Dem Bettler war fürchterlich kalt.

Martin hatte viel Mitleid mit dem armen Mann, teilte daraufhin seinen warmen, roten Mantel mit seinem scharfen Schwert entzwei und gab dem Bettler die eine Hälfte des Mantels ab, so dass er nicht mehr frieren musste. In der darauffolgenden Nacht träumte Martin von dem Bettler, welcher sich als Jesus Christus zu erkennen gab und ihm für seine gute Tat dankte. Nach diesem Erlebnis ließ sich Martin taufen, erlernte den christlichen Glauben und wollte kein Soldat mehr sein. Später wurde er sogar auf Wunsch des Volkes Bischof in einer Stadt in Frankreich und kümmerte sich stets um hilfsbedürftige Menschen. Doch was haben die Laternen mit dem heiligen Sankt Martin zu tun? Licht ist in der christlichen Symbolik sehr wichtig, es steht für Christus. Die Dunkelheit dagegen steht für das Böse. Aus diesem Grund werden die hellen, farbenfrohen Laternen von den Kindern an der Sankt-Martins-Feier getragen. So verbreiten wir also "das Gute". Unsere Sankt-Martin-Feier fand in der Katholischen Kirche "Zum Guten Hirten" statt. Dort sangen wir gemeinsam Sankt-Martin-Lieder, zeigten das eingeübte Rollenspiel unserer Kinder zum Thema Sankt Martin auf einer großen Leinwand und beteten gemeinsam. Daraufhin verteilte der Don Bosco Kindergarten auf dem Vorplatz der Kirche kostenlos Martinsbrezeln. Das sollte an die gute Tat des heiligen Martin, "das Teilen" mit anderen, erinnern. Schließlich zogen wir mit unseren Laternen vergnügt los in Richtung Kita St. Christophorus, um dort noch bei einer Tasse Glühwein oder Kinderpunsch den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.