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Das war unsere 90. Wanderung seit dem Bestehen der Wandergruppe aus dem Jahr 2009 Endlich war es wieder so weit. Wir konnten wieder eine Wanderung durchführen und Corona hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Mal ging es Von Justingen nach Hütten im Schmiechtal am 16. September 2021 Die Wanderung führte uns wie vor 2 Jahren über zirka 8,5 km von der Hochfläche der Alb hinab ins Tal der Schmiech. Allerdings auf einer neuen Route. Die Böfinger nahmen die Straßenbahn zum Hauptbahnhof, Die Nicht-Böfinger trafen sich mit uns am Bahnhof. Dann ging es mit der Regionalbahn in Richtung Munderkingen. Am Bahnhof Schelklingen stiegen wir in die Buslinie nach Justingen um. In Justingen konnten wir dreistimmig das Taizé Lied in der Kirche singen. „Ubi caritas et amor…“ (Wo Güte und Liebe herrscht, da ist Gott) Dann ging es an die Hüle. Justingen ist als Geburtsort der Albwasserversorgung berühmt. Die Schwäbische Alb ist als Karstgebirge äußerst wasserarm. In alter Zeit musste das kostbare Wasser in Zisternen und Hülen mühsam gesammelt werden. Doch das reichte nicht: bei trockener Witterung musste sommers wie winters mit Ochsenkarren zusätzliches Wasser aus den Flusstälern auf die Alb gefahren werden. Angesichts dieser Not wagten Ingenieure des Königsreichs Württemberg mit Unterstützung des Justinger Bürgermeisters Anton Fischer den Bau einer Wasserleitung von Teuringshofen im Schmiechtal über fast 200 Höhenmeter hinauf nach Justingen. Im Februar 1871 floss zum ersten Mal das Wasser den Berg hinauf und versorgte Justingen, Ingstetten und Hausen o.U.. Das alte Pumpwerk wurde bis 1964 betrieben und kann noch heute besichtigt werden. Die Geschichte der Albwasserversorgung in Justingen regte Josef Weinmann zu dem spannenden Roman „Der Schultheiß von Justingen“ an. Auf unserem Bild ist zu sehen, wie Peter Janz uns die Geschichte erklärt. In Teuringshofen hatten wir die Hälfte der Wanderstrecke zu unserer Einkehr im „Bären“ in Hütten hinter uns. Im Bären konnten wir unter Einhaltung der Coronaregeln einkehren und in gemütlicher Runde speisen, singen und unsere Sorgen vergessen. In ca. 5 – 6 Wochen planen wir wieder eine Wanderung.

Horst Wallentin