Ökumenische Wanderung am 28. November 2017
In der Früh‘, kurz nach neun, trafen wir uns in der „heimeligen“ Ulmer Bahnhofshalle. Den ersten Orientierungslauf, vorbei an Bauzaun, Bagger, Bohrhammer und Schilderwald haben 54 Beine erfolgreich bewältigt. Fröhlich ging es für 27 Wandersleut‘ Richtung Gleis 4N. Nach gemütlicher Bahnfahrt durchs Blautal stiegen wir in Allmendingen aus und marschierten durch ein Wohngebiet mit gepflegten Vorgärten. Plötzlich gings bergauf und der Weg wurde weicher und weicher, bis wir beachtliche Lehmstollen unter den Sohlen spürten und ein Wanderer sogar ein kurzes Schlammbad sich genehmigte. Es gab viel zu erzählen, so dass jegliches Zeitgefühl und Kälteempfinden verloren ging. Manche Wandersfrau sammelte so ganz nebenbei herumliegendes Tannengrün für den häuslichen Adventsschmuck. Zügig zogen wir durchs windgeschützte „Weite Tal“. Richtig interessant wurde es nach kleinem Anstieg in „Kätheres Kuche“. Leider war das wärmende Feuer in der kleinen Felshöhle bereits erloschen und die Lagerstatt der Kräuterfrau Käthra nur noch zu erahnen, starb sie doch bereits im jungen Alter von 44 Jahren an „Gicht und Schlagfluss“ (1928). Sie war nach der Überlieferung eine eigenwillige, selbstständige Frau -ledig - da ihr der Dorfpfarrer die Heirat mit einem „Evangelischen“ untersagte. Uns zog es weiter durchs Tal, vorbei an schwäbisch-alb-typischen Kalkfelsen und an Heide (nicht Heidi!) mit Wacholderbüschen. Knurrten bereits ein paar Wandersmägen? Wieder auf der Höhe blies uns noch mal kräftig der Wind durch die Haare und die Regentropfen beschleunigten unsere Schritte. Im Gasthof Adler in Altsteußlingen wurden wir mit warmen und kalten Speisen sowie Kaffee und Kuchen verwöhnt. Der fröhliche Ausklang erfolgte bei handgemachter Gitarrenmusik und gemeinsamem fröhlichen Gesang. Bei solch guter Stimmung ließ uns das Schmuddel Wetter an der Bushaltestelle und am Bahnsteig völlig unbeeindruckt. Waren wir doch alle zufrieden und dankbar für diesen Aktivtag mitten im Novembergrau. Herzlichen Dank an die Organisatoren!
Auf ein Wiedersehen freuen sich
Heidi, Hannelore und Heidi
vom Taizé-Singkreis.
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