Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Simon, Sohn des Jona und einfacher Fischer aus Galiläa, war zusammen mit seinem Bruder Andreas einer der ersten, den Jesus in seinen Kreis der Jüngerinnen und Jünger berief. Beide waren wohl vorher Anhänger von Johannes dem Täufer. Die besondere Bedeutung von Simon dem Petrus hat u.a. folgende Gründe:
1. Petrus verleugnet Jesus, als dieser seinen Henkern ausgeliefert wurde. Er verleugnet ihn und bringt sich selbst in Sicherheit. Das ist (leider) allzu menschlich und will uns wohl sagen, dass bis heute nicht wenige „Superkatholiken“ Jesus den Messias verleugnen, weil sie - wenn es darauf ankommt, aber auch alltäglich - zuerst ihre eigenen Interessen verfolgen und sich selbst für das Wichtigste halten.
2. Auf dem sogenannten „Apostelkonzil“ (etwa um 49 n. Chr.) stimmte die Jerusalemer Urgemeinde (u.a. mit Petrus) nach einigem Widerstand der Auffassung und der Praxis des Paulus zu, das Evangelium auch den „Heiden“ (Nicht-Juden) zu verkünden. Dies sollte sich als die entscheidende Voraussetzung herausstellen, dass es zu einer weltweiten Gemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger von Jesus dem Christus kommen konnte - statt eine rein innerjüdische „Sekte“ zu bleiben.
Im Rahmen unseres Jahresthemas betrachten wir im Mai gleich zwei Apostel: Philippus und Jakobus, den Sohn des Alphäus, auch genannt Jakobus der Jüngere. Die römisch-katholische Kirche gedenkt beider Apostel am 3. Mai. Beide werden in den Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas, sowie in der Apostelgeschichte erwähnt, allerdings nur namentlich. Darüber hinaus erfahren wir hier nichts über beide Apostel. Im Evangelium nach Johannes begegnet uns Philippus gleich mehrfach.
Der Apostel Thomas (geboren, gestorben, Ort und Datum unbekannt der Überlieferung nach in Mailapur, einem Bezirk der indischen Stadt Madras), ist einer der zwölf Apostel bzw. Jünger, die Jesus drei Jahre lang als Freunde und Schüler begleiteten. Der Name Thomas leitet sich aus dem aramäischen ab: ta´am, was gepaart oder Zwilling bedeutet. Deshalb wird Thomas in der Bibel auch Didymos genannt. In der syrischen Tradition erscheint er als Judas Thomas, da Thomas dort als Beiname verstanden wird. Eine frühchristliche Schrift die etwa um das Jahr 100 entstand, enthält den ältesten schriftlichen Hinweis auf die Missionstätigkeit des Thomas in Indien. Es heißt dort, er habe in Indien und den umliegenden Gegenden die Kirche gegründet. Origenes berichtet, das Thomas den Menschen im Irak und Iran erstmals das Evangelium verkündet hat. Er soll bis Südindien gekommen und in den 70er Jahren des 1. Jahrhunderts bei Mailapur infolge seiner Missionstätigkeit getötet worden sein. In der katholischen, der orthodoxen und der anglikanischen Kirche wird der Apostel Thomas als Heiliger und Märtyrer verehrt; auch die evangelischen Kirchen erinnern an ihn.
Im Rahmen unseres Jahresthemas betrachten wir im März Judas Iskariot. Sein Beiname Iskariot bedeutet: Er stammt aus dem Dorf Kerjot in Judäa. Jesus hat ihn in den Kreis der Zwölf berufen. Judas hat Jesus an seine Feinde ausgeliefert. Paulus spricht von der Nacht, in der (Jesus) übergeben wurde, nennt aber den Namen Judas nicht. Denn Gott selbst hat Jesus ausgeliefert. Gott hat einen Plan. Jesu Tod bringt Erlösung. Im Markusevangelium ist Judas der letzte in der Liste der Zwölf. Er hat Jesus verraten.
Im Februar ist es der Apostel Matthias. "Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von beiden du erwählt hast, diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war. Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet."
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