Über die Weihnachsttage werden verschiedene Kirchtürme in Ulm illuminiert. Einer davon ist der Campanile von St. Josef in Jungingen.
Schon seit dem Sommer gehofft, im Laufe der letzten Monate und Wochen gefühlt 100-mal angepasst und dann erfolgreich am Nikolausabend und Namenstag umgesetzt:
Das ist Nikolaus 2020!
Nicht einfach haben es sich die Männer vom Niki-Club St. Josef gemacht, ob überhaupt, und wenn ja wie, der Nikolaus mit seinem Ruprecht dieses Jahr auf Tour gehen soll, kann und darf. Letztendlich haben wir uns entschieden, unter strenger Einhaltung aller Vorgaben und weiterer Vorsichtsmaßnahmen, den Nikolaus alleine (!) auszusenden. Der Arme. Und die Besuche nur im Freien durchzuführen (prompt hat es geregnet, an beiden Tagen…macht aber nichts!), und auch entgegen der langjährigen Tradition nur Einzelfamilien zu besuchen.
Immerhin konnten so 27 Familien mit 67 Kindern den Nikolaus begrüßen – teilweise sogar mit Ruprecht! Kurzfristig entschieden und innerhalb der Corona-Auflagen erlaubt haben sich nämlich Lucimar, Christian und Sabine als Knechte bzw. Mägde verdingt – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Alle anderen Besuche in Kindergärten, Schulen und an weiteren Stellen wurden leider pandemiebedingt schon im Vorfeld abgesagt. Gut so, auch wenn es allen Beteiligten richtig weh tat und tut. Eine zusätzlich geplante Kurzvisite des Nikolaus am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst musste wegen Unpässlichkeit des Nikolaus ausfallen – auch das noch. Aber St. Nikolaus war trotzdem präsent: So wurde von unseren Firmlingen hervorragend das Thema Nikolaus und Weihnachtsmann bespielt. Auch hier ein großes Dankeschön an alle!
Und dann, zum dann doch schönen Abschluss einer besonderen Session ganz unverhofft, gab es eine Woche später noch den unerwarteten Besuch des Nikolaus in der Kinderkirche, zur Freude aller!
Markus Häge Nikiclub St. Josef Jungingen
November 2020
Liebe Gemeinde in Jungingen,
Auch in 2021 werden, wenn es möglich ist, die Sternsinger unterwegs sein und den Segen zu den Junginger Häusern bringen. Wir planen die Aktion an zwei halben Tagen, nämlich am 3.01.2021 und 06.01.2021 durchzuführen. Die Sternsinger werden diesmal nicht in die Häuser kommen, um niemanden einem Ansteckungsrisiko auszusetzen, sondern werden vor der Haustür auf Abstand bleiben und den Segen anschreiben. Wir können die genauen Details an dieser Stelle noch nicht bekannt geben, weil wir bei Redaktionsschluss noch mitten in den Planungen stecken, außerdem weiß im Moment niemand, was Anfang Januar erlaubt und möglich sein wird. Aber wir bemühen uns, zu realisieren was geht und werden entsprechend über das örtliche Mitteilungsblatt, die Vermeldungen in den Gottesdiensten und die Homepage informieren. Wenn Sie in den vergangenen Jahren immer Besuch von den Sternsingern bekommen haben, in 2021 aber nicht besucht werden möchten, dann bitten wir um eine Rückmeldung. Wenn Sie sonstige Fragen haben oder für 2021 neu auf unsere Liste aufgenommen werden möchten, dann bitte ebenfalls zurückmelden bei
Claudia Faig, 0731/6026878,
Der letzte Samstagabend im Juni stand auf dem Kirchplatz von St. Josef ganz im Zeichen von Farben und „Frischem Wind“. Die vier Jugendlichen Julia, Charlotte, Constantin und Carolina gestalteten den Gottesdienst, und im Verlauf davon auch ein kunstvolles Segel. Pünktlich zu Beginn der Messe hatten sich die dunklen Gewitterwolken verzogen und der Kirchplatz war unter Einhaltung alle Abstandsvorschriften sogar randvoll belegt! Anstatt einer Predigt von Pfarrer Lackner haben wir viel über Farben gelernt, die parallel zum Vortrag von Charlotte und Constantin auch aktiv von Julia und Carolina auf das Segel gemalt wurden. So ist Rot für die (stürmische?) Liebe, Blau hat viel Tiefe nach dem Sturm, der persönlichen Gold-Schatz versteckt sich vielleicht im Wirbelsturm, … aber auch die graue Weisheit, die man erlangt, wenn man sich mal im Wind treiben lässt wird ebenso thematisiert, wie dass Lila uns versöhnt. Auch braun, gelb, orange, schwarz und grün ließen sich mit Wind in Verbindung bringen, der zwar zerstören, vor allem aber auch erneuen kann. Und genau letzteres sollten wir auch mal zulassen! Die thematisch abgestimmten Fürbitten waren dementsprechend „schwer-wiegend“ und überforderten so die Ballonherzen, die sie in den Himmel tragen sollten, der liebe Gott hat sie trotzdem gehört! Constantin und seine Mutter erfreuten die mit „Gesangsverbot“ belegte Gemeinde mit schönen Liedbeiträgen und sogar die Kommunionausteilung wurde ganz dezent durch den „Wind of Change“ (Scorpions) begleitet. Vielen Dank für diese unvergessliche Vorabendmesse.
Kai Ewers
„Was ist Wind? Luft, die es eilig hat.“ Meteorologisch gesehen ist Wind tatsächlich kaum etwas anderes. Aber Wind bedeutet doch eigentlich so viel mehr:
Braun. Braun ist als Farbe der Erde ein Symbol für Beständigkeit. Doch was heute noch als fest und gesichert galt, kann schon morgen ein Sturm wegwehen. Und nicht alles „was schon immer so war“ ist zwangsläufig gut. Deshalb ist es so wichtig ab und an frischen Wind hereinzulassen.
Rot. Rot kennen wir alle als die Farbe der Liebe und der Leidenschaft. Und so wie die Liebe sich manchmal ganz unvermutet von hinten anschleicht, so ist auch der Wind unkontrollierbar. Beide können dein Leben durcheinanderwirbeln. Und so unterschiedlich stark wie der Wind weht, so scheint es auch mit der Liebe, die plötzlich kommt und manchmal auch direkt wieder geht.
Blau. Blau ist eine der tiefsten Farben, die der Farbkreis zu bieten hat. Blau ist die Farbe des Himmels und wirkt beruhigend. Ruhe finden Menschen auch im Glauben – besonders, wenn alles, was konstant und beständig schien, auf einmal durcheinandergewirbelt ist.
Gold. Gold ist eines der wertvollsten Metalle der Welt. Mythen ranken sich um Goldschätze und am Ende des Regenbogens – so will es die Sage – liegt ein Topf voller Gold. Und manchmal muss erst ein Wirbelsturm kommen, damit wir erkennen, wer oder was uns persönlicher Goldschatz ist.
Grau. Grau ist eine Mischung aus Schwarz und Weiß und steht für Weisheit. Es dauert lange bis jemand weise genannt wird, wir Jugendlichen werden das nie. Doch was hat das mit dem Wind zu tun? Weisheit erlangt man nicht nur, indem man stur seinem Weg folgt, sondern auch und vor allem indem man sich vom Winde tragen und verwehen lässt und neue Wege geht.
Gelb. Die Farbe des Lichts, anderen Auslegungen nach aber auch die Farbe des Neids. Neid kann in uns regelrechte Wirbelstürme auslösen. Und manchmal werden wir dann selber zu Wirbelstürmen, die andere schlecht behandeln und alles um sich herum in Schutt und Asche legen.
Doch wenn es auf der Sonne stürmt, dann können wie Menschen das auf der Erde als Nordlichter am Himmel erkennen. Ein Lichtspiel wie aus einer anderen Welt, dass uns verzaubert und fasziniert zurücklässt.
Violett. Wenn ein Wind durch unsere Beziehungen und unser Leben fegt und ein Schlachtfeld hinterlässt, dann ist es häufig nicht ganz einfach, über Verfehlungen hinwegzusehen. Violett, die Farbe der Versöhnung, soll das symbolisieren.
Orange. Das Gefühl einer warmen Brise auf der Haut, die dir sanft durch die Haare fährt und ins Gesicht bläst. Die liebevolle Umarmung eines guten Freundes, der dich aufmuntert und unterstützt. Das ist die Farbe Orange, die Farbe der Wärme.
Schwarz. Mit der Farbe Schwarz verbinden wir meist Trauer, Schmerz und Abschied. Wie ein Herbststurm, der die Blätter von den Bäumen reist und kahle Äste zurücklässt. Nichtsdestotrotz bleibt das Wissen, dass im Frühjahr das Leben wieder zurückkehrt und die Erde wieder zu blühen beginnt.
Grün. Die Farbe der Natur und – der Hoffnung. Hoffen auf schönes Wetter, hoffen auf eine gute Idee, hoffen auf eine gute Note, hoffen darauf, den richtigen Weg gewählt zu haben. Wer sein Segel neu setzt, muss auf den Wind vertrauen, dass er ihn ans Ziel bringt.
Wind ist unkontrollierbar. Wind kann zerstören, trösten, verändern. Wind macht neu. Deshalb lasst uns frischen Wind reinlassen! Öffnet die Türen und Fenster! Dann können wir alte Sachen neu denken, Dinge bewegen und die frische Brise der Veränderung im Gesicht spüren.
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