Wir gehören zusammen – In Peru und auf der ganzen Welt. Es war eine Freude, als am Sonntag im Gottesdienst eine riesige Anzahl von Kindern und Jugendlichen als Sternsinger in unsere Straßen und Gassen ausgesandt wurden. Sie sammelten fast 4.000 € ein, mit denen viele Projekte in vielen Ländern unterstützt werden können, dieses Jahr besonders für Kinder mit Behinderung in Peru. Als Gemeinde sagen wir ein herzliches „Danke“ an alle Familien, die unsere Sternsinger bei sich zu Hause willkommen hießen, an alle Spender, an die erwachsenen Verantwortlichen und vor allem an alle Kinder und Jugendlichen, die zum Ende ihrer Ferien diesen Dienst auf sich nahmen. Das Sternsingerteam
Rekordverdächtig war auch zu Nikolaus 2018 wieder die Zahl der Anmeldungen beim Nikolaus-Club Jungingen – aber auch das Engagement der Clubmitglieder und deren Familien. So wurde so manches Gewand (und auch so mancher nicht mehr ganz so weiße Bart) gereinigt oder ausgebessert. Rekordverdächtig auch das Interesse am Mitmachen im Club, dessen Mitglieder sich in jüngerer Zeit doch über einige „Neue“ freuen durften – auch wenn der Weg zum Nikolaus zunächst grundsätzlich über das Eingangsamt „Ruprecht“ führt. So verstärkt wurden an zwei Tagen Nikolausbesuche bei über 200 Kindern mit ihren 57 Familien ermöglicht. Auch für die Bewohner des Lebenshilfe-Wohnheims Jungingen und deren Familien waren die Gäste in den Wohngruppen ein Höhepunkt der Adventszeit, genauso wie für die Kinder des Fröbelstraßen-Kindergartens auf dem Bürgerplatz. Rekordverdächtig großzügig zeigten sich auch die Gastgeber des Nikolaus, der sich über einen Spendenerlös in Spitzenhöhe freuen durfte. Die erhaltenen Spenden werden wie jedes Jahr einem guten Zweck zugeführt. Zu nennen wären u.a. die Übernahme von Sportvereins-Mitgliedsbeiträgen von mittellosen Jugendlichen und ein Zuschuss an die ökumenische Gemeindebibliothek zur Verbesserung der Ausstattung im Kinderbuch-Bereich.
Auf einen sehr gelungenen Eine-Welt-Tag konnten die Mitglieder des Eine-Welt-Kreises in Jungingen bei ihrem Treffen im Januar zurückblicken. Der Gottesdienst, musikalisch gestaltet von Kinderchor JungSpatzen und Chor Living Voices fand höchsten Anklang. Zur Aufführung kamen Teile aus der Missa Kwela von Andreas Schmittberger, die Elemente Die generationenverbindende Komposition ermöglichte es, dass Kinder und Erwachsene gemeinsam musizierten und damit auch die Verbindung zu unserem Eine-Welt-Projekt, dem Kinderheim in Kasisi herstellten. Der von einem Mitglied des Eine-Welt-Kreises sehr engagiert vorgetragene Bericht über die Arbeit von Schwester Mariola tat sein Übriges, sodass die Kollekte im Gottesdienst sensationell hoch war. Weitere Spenden kamen hinzu, sodass es uns nun wieder möglich gewesen ist, den Betrag von 2.000,00 EUR an Schwester Mariola zu überweisen. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender, Helfer und Gäste bei der im Anschluss an den Gottesdienst stattgefundenen Suppenküche. Falls es Ihnen nicht möglich war, bei unserem Eine-Welt-Tag dabei zu sein, und Sie sich trotzdem an unserem Projekt beteiligen möchten: IBAN: DE45 6305 0000 0000 1018 82 Verwendungszweck: St.Josef Jungingen - Eine-Welt-Projekt
Anita Meyer
Liebe Mitchristen, ich gestehe Ihnen, dass ich froh gewesen wäre, wenn ich in diesem Jahr hätte keinen Jahresrückblick machen müssen. Wie soll ich erklären,
Dass ich nun vor Ihnen stehe und diesen Jahresrückblick doch mit Zuversicht halte, ist einem meiner Besuche bei meiner Mutter zu verdanken. Als sie wieder einmal klagte, dass sie nicht mehr laufen könne, hörte ich mich sagen: Schau doch nicht darauf, was du nicht mehr kannst, sondern schau darauf, was du in deinem Alter noch gut kannst. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich fing an bei der Vorbereitung dieses Berichts darauf zu schauen, was in unserer St. Josef Gemeinde gut läuft. So ist die Sternsingeraktion noch jedes Jahr ein großartiges Ereignis für Jung und Alt - dank engagierter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Ein neues Team konnte gefunden werden, die ausscheidenden Team-Mitglieder werden im Gottesdienst am 6. Januar verabschiedet. Der Kinderfasching ist ein wichtiger Event im ganzen Dorf. Hier findet auch Kirche vor Ort statt für die ganze Kommune. Das Angebot für die Familien ist Dank der Frauen der Kinderkirche sehr respektabel. Die Osterfeier für Familien war sehr gut besucht, die sommerliche Fahrzeugsegnung hat allen viel Spaß gemacht, der Erntedank-Gottesdienst und die voradventliche Lichtfeier rundeten den Jahreskreis trefflich ab. Berührend ist immer der Gottesdienst für Ehejubilare, gerne besucht ist der Abendgottesdienst in den Sommerferien mit sommerlichen Drinks im Anschluss, viele Gottesdienstbesucher erfreuten sich wieder an unserem sehr schönen Erntedank-Altar, sowohl bei der Kindermette als auch bei der Christmette am Heiligen Abend mussten die Gottesdienstbesucher um einen Sitzplatz bangen. Kirche am Ort findet statt durch die Nikolausbesuche, bei denen die frohe Botschaft des Teilens und der Nächstenliebe in die Familien, Kindergärten und zu den Bewohnern des Wohnheims der Lebenshilfe getragen wird. Während anderswo Frauenbund-Gruppen wegen Nachwuchsmangel aufhören müssen, wurde bei uns eine neue Frauenbund-Gruppe gegründet. Und wer verkündet die Frohe Botschaft unseres Glaubens so nahegehend wie unsere drei Chöre: Der Singkreis hat sich neu aufgestellt und trägt nun den Namen Singkreis Böfingen-Jungingen. Mit seinem feinen Chorklang bereicherte er den 1. Adventsgottesdienst in Jungingen und am 3. Advent in Böfingen. Beim Kinderchor JungSpatzen wird nun eine Vorgruppe angeboten für die ab 5jährigen Kinder. Zu Herzen gehend sangen die Kinder in den verschiedensten Gottesdiensten. Und die Living Voices sangen zusammen mit dem Kinderchor - sozusagen Generationen übergreifend - beim Eine-Welt-Gottesdienst Teile der Missa Kwela. Eine sensationelle Aufführung! Insgesamt war dies ein sehr gelungener Gottesdienst und die Spenden für das Kinderheim Kasisi waren so hoch wie nie. Auch darüber hinaus kann sich St. Josef mit seinem musikalischen Angebot sehen lassen. Ich erinnere an das erste Kirchenkonzert des Musikvereins im April diesen Jahres. Das Ulmer Bläserquintett mit Jochen Anger ist gerne bei uns zu Gast und bietet jedes Mal hervorragende Musik. Die Veranstaltung war von ganz besonderem Charme und hoher musikalischer Qualität. Noch ganz frisch in Erinnerung ist das Konzert am 2.Weihnachtsfeiertag. Hier konnte unsere Orgel ihre Stellung als Königin der Instrumente wieder einmal voll unter Beweis stellen. Was Siegfried Gmeiner beim Weihnachts-Bach erklingen ließ, war sensationell. Es war ein überaus harmonischer Abschluss der Weihnachtsfeiertage. Ein Perspektivwechsel machte es möglich: Nicht immer nur darauf schauen, was nicht gut läuft, sondern sich daran freuen, was gut ist und wo Gemeinschaft spürbar wird. Deshalb danke ich an dieser Stelle allen, die sich an irgendeiner Stelle im Gemeindeleben einbringen, ob sichtbar oder unsichtbar, ob viel oder wenig. Jeder Dienst in der Gemeinde ist wichtig und notwendig. Vielen herzlichen Dank. Liebe Gemeinde, mit so vielen positiven Erfahrungen des zurückliegenden Jahres möchte ich Ausblick nehmen auf das Jahr 2019: Lassen wir uns dabei leiten von unserem neuen Jahresthema: Nehmt Neuland unter den Pflug. Bereits in das neue Jahresthema wurden wir eingestimmt während der Adventssonntage und den Rorategottesdiensten durch das eindrucksvoll gestaltete Adventsfenster. Nehmt Neuland unter den Pflug mit Herz und Hand. Wie und wann die Baumaßnahmen durchgeführt werden, bleibt weiterhin offen. Wir hoffen, dass der von der Gesamtkirchengemeinde beauftragte Architekt endlich die notwendigen Maßnahmen in Angriff nimmt. Wir hoffen auch, dass sich jemand auf die offene Personalstelle bewirbt. Laut Informationen der Personalverwaltung in Rottenburg wird die Stelle nun nochmals ausgeschrieben zusammen mit einer anderen freien 50 %-Stelle. Wir waren wegen des Personalmangels wirklich in Not bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung. Nur dank des großen Einsatzes einzelner Personen aus der Gemeinde war es möglich gewesen, die Erstkommunion- und Firmvorbereitung in dieser Qualität und mit diesem Umfang zu stemmen. Auch hier spreche ich in Namen der Gemeinde meinen allerherzlichsten Dank aus. Nehmt Neuland unter den Pflug. Ich lade Sie ein, sich zu überlegen, welches Neuland Sie im kommenden Jahr bearbeiten möchten. Vielleicht gehört hierzu das Mitsingen in einem unserer Chöre, die Mithilfe bei einem unserer Feste. Vielleicht wäre es denkbar, dass Sie sich für die kommende Kirchengemeinderatswahl, die im Frühjahr 2020 stattfindet, aufstellen zu lassen. Oder vielleicht ist der häufigere Besuch des Sonntagsgottesdienstes das Richtige für Sie? Wenn wir in die Welt schauen, ist vieles in Unordnung geraten. Stehen wir vor einer drohenden Klimakatastrophe? Plastikmüll verseucht unsere Meere und wir wissen nicht, welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit hat. Die Einheit Europas scheint in Gefahr und in den USA regiert ein Präsident, der den Weltfrieden gefährdet. In den Flüchtlingslagern weltweit werden die Menschenrechte missachtet und die westliche Welt schaut tatenlos zu. Tief erschüttert lesen wir die Berichte vom Missbrauch von Kindern und fragen uns: Wie kann Gott dies zulassen? Sie werden sagen, an diesen Problemen kann ich als Einzelner doch nichts ändern. Erlauben wir uns einen Perspektivenwechsel. Schauen wir auf das, was jeder und jede Einzelne von uns tun kann. „Nehmt Neuland unter den Pflug“ und denken wir an die Worte des Kirchenvaters Augustinus:
„Bete, als hinge alles von Gott ab.
Handle, als hinge alles von dir ab.“
Anita Meyer, 2. Vorsitzende des KGR
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