So etwas habe ich noch nie erlebt. Jetzt in der Osterzeit schauen wir auf Jesus Christus. Er zeigt uns den Weg. Er gibt uns die Kraft, diesen Weg zu gehen. Das zu glauben fällt manchen von uns nicht leicht in diesen Zeiten von Corona. Doch damit sind wir nicht allein. Auch die Jünger damals in biblischer Zeit hatten Zweifel, Fragen und - Angst. Vor allem einer von ihnen: Thomas. Er kann nicht glauben, was die anderen Jünger ihm erzählen: Jesus hat den Tod besiegt. Er lebt. Jesus nimmt Thomas mit seinem Zweifel ernst. Er hilft ihm, zum Glauben zu kommen. „Mein Herr und mein Gott!“ Das sagt Thomas, als er Jesus, den Auferstandenen, sieht. Jesus antwortet ihm: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Dieses Wort gilt uns heute. Gemeinsam halten wir am Glauben an Jesus Christus, den Auferstandenen, fest, in guten und in schlechten Zeiten. „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ In diesen Tagen und Wochen sehen wir einander so gut wie gar nicht mehr von Angesicht zu Angesicht. Und Gott?Sehen wir ihn? Sieht er uns? Ganz bestimmt. Wir sehen nicht und glauben doch: Wir sind miteinander verbunden. Wir sind mit Gott verbunden. Wir sind selig. Ganz sicher. Genau diese Erfahrung wünsche ich uns allen, vor allem Euch, den Erstkommunionkindern, und Euren Familien an diesem so besonderen Weißen Sonntag.

Ihr und Euer Pfarrer Dr. Bernhard Lackner