Film und Interview durch Pavel Jerabek, Diözese Rottenburg-Stuttgart
Schon einige Jahre sind die Aktivitäten unseres Arbeitskreises wegen der Corona-Pandemie nicht mehr möglich gewesen. Auch unseren seit 2 Jahren geplanten Vortrag mussten wir deswegen immer wieder verschieben. Um so mehr freuten wir uns, dass uns Herr Prof. Dr. Michael Kühl und seine Ehefrau PD Dr. Susanne Kühl ihren Vortrag nun anbieten konnten mit dem Thema: Herausforderung Klimawandel. Der Vortrag ging auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels ein und beleuchtete zugleich die Frage, was getan werden muss, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Mit fundierten wissenschaftlichen Daten wurden die sogenannten „Kipp-Punkte“, die Werte, bei denen die kritischen CO2 und Methanwerte derart ansteigen, dass eine Eindämmung besonders schwierig ist, erklärt. Uns wurde gezeigt, welche Konsequenzen unser Lebensstil auf das Klima hat. Frau Dr. Kühl erläuterte an einigen praktischen Beispielen, was jeder auf seiner persönlichen Ebene für den Klimaschutz tun kann. Unsere eigene Vorbildfunktion ist hier besonders wichtig und besser, als nur zu erzählen, was alles getan werden sollte. Der Einsatz des ÖNPV, mit dem Rad fahren oder auch bloß kürzere Strecken einfach zu Fuß gehen, sind schon einfache Verbesserungs-Ansätze. Wenn wir uns nur klar machen, dass fast 50% aller Autofahrten kürzer als 5 km sind! Insgesamt erlebten wir einen sehr lebendigen, aber auch einen besonders zum Nachdenken anregenden Vortrag! Wir können viele weitere interessante Informationen unter www.klimaandmore.de , der home-page der Vortragenden, erhalten, die dazuhin bereit wären, uns noch zu einer weiteren Veranstaltung wieder unentgeltlich zur Verfügung zu stehen.
Dr. Volkmar Schuler, Böfingen
Bei unserem ersten Vorbereitungstreffen Anfang November mussten wir schon Entscheidungen treffen – das war gar nicht so einfach. Was ist richtig? Was ist falsch? 35 bis 40 Sternsinger sowie Betreuer und Eltern im Gemeindehaus – das wollten wir aufgrund der pandemischen Lage nicht verantworten. So viele Kinder von Tür zu Tür und durch Mehrfamilienhäuser schicken? Das war uns zu „riskant“. Also wurden wir kreativ. Wir hatten die Idee, im Freien eine Sternsinger-Aktion durchzuführen – denn draußen geht ja fast immer. Die im letzten Jahr sehr erfolgreiche Briefaktion wollten wir wieder machen und durch die Präsenz der Sternsinger an unterschiedlichen Sternsinger-Haltestellen erweitern. Gesagt – getan! 20 Sternsinger standen am 6. Januar 2022 an fünf verschiedenen Sternsinger-Haltestellen in Böfingen bereit, um Besucher zu empfangen, gesegnete Türaufkleber zu verschenken, Spenden zu sammeln, Sternsinger-Päckchen (mit Weihrauch) zu verkaufen und über die aktuellen Sternsinger-Projekte zu informieren. Eine Sternsinger-Gruppe nahm selbstverständlich am Gottesdienst teil und besuchte im Anschluss die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses Michael (im Freien natürlich). Alle Böfinger Sternsinger waren mit Freude im Einsatz und erhielten viele positive Rückmeldungen von den Besuchern. Es freut uns, dass die Sternsinger-Projekte auch in diesem Jahr finanziell von unserer Gemeinde unterstützt werden können. Wir bedanken uns hiermit bei den Böfinger Bürgern für die Spendenbereitschaft und bei allen Kindern und Jugendlichen, die toll mitgemacht haben.
Das Sternsinger-Team Sabine Reimann, Nina Leinmüller, Heike Bischoff, Sabrina Erz, Andi Fischer
Vielen ist er eher bekannt unter dem Namen Josef Majer. Am 5. Januar ist er in seiner argentinischen Wahlheimat in Fernandez (Gran Chaco) im Alter von 85 Jahren verstorben. Er stammte aus Gundelsheim und war ein Studienfreund unseres früheren Pfarrers Winni Schmidt (1986 bis 2000). Wir, der Nikolaus Club, lernten ihn bei seinen jährlichen Deutschland-Besuchen kennen, wenn er mit seinem alten Mercedes durchs Ländle tourte, dieser war schwer beladen, vor allem mit dem legendären Klee-Honig und anderen einheimischen Produkten. Die erzielten Einnahmen benötigte er – neben Spenden – für die Finanzierung des von ihm geschaffenen Berufsförderungswerks in Fernandez, mit dem er einen spürbaren Beitrag gegen die extreme Landflucht im Gran Chaco leisten wollte. Pfarrer Dr. Wolfgang Gramer aus Tübingen, der selbst 10 Jahre in Argentinien gewirkt hat, ließ in seiner Trauerrede in der Kirche St. Nikolaus in Gundelsheim am 29. Januar 2022 das Leben von Josef Majer Revue passieren. José war Vikar in Tübingen, als er 1966 von Bischof Leiprecht für drei Jahre nach Nord-Argentinien entsandt wurde. Sein Wirken als Seelsorger galt auch den Lebensverhältnissen seiner „Schafe“. Eine seiner ersten Ideen war, die dortigen Imker zu unterstützen. Er organisierte den Vertrieb des Honigs um ihnen so ein angemessenes Einkommen zu sichern. Er baute Biogasanlagen, organisierte Solarkocher, um dem Abholzen entgegenzuwirken. Weiterhin gründete er in seiner Pfarrei u.a. eine Webereigenossenschaft als Selbsthilfeeinrichtung – ein Engagement, das die dortige Amtskirche eher ablehnte. 1975 beschloss er daher, sich laisieren zu lassen und begann in dem Städtchen Fernandez sein Hilfswerk für die Armen auf eigene Faust aufzubauen. So entstand sein Lebenswerk, das vielen jungen Menschen Zukunftsperspektiven gegeben hat. Tausende Johannisbrot-Bäume, die Don José auf dem ehemals versalzten Boden seiner „Fundación“ gepflanzt hat, erinnern an seine Energie, seine Träume und Visionen und seinen immer von Gottvertrauen geprägten Gestaltungswillen. So entstand ein Schulzentrum mit Internat, Kindergarten, Schulen, Ausbildungsstätten für verschiedene Handwerksberufe. Sein Adoptivsohn Andrés führt nun sein Lebenswerk fort. Auch heute noch unterstützt der Nikolaus Club mit dem Verkauf von Honig aus Fernandez dieses Projekt. Nun ist unser Freund José am 5. Januar verstorben und wir sind dankbar, dass wir ihn kennenlernen durften. Er ist ein Vorbild für uns alle.
Wolfgang Schlott und Wilhelm Forst
Wir alle werden als Originale geboren, viele sterben als Fotokopien. Gott hat uns als Originale erschaffen. Jede und jeden von uns. Unverwechselbar. Einmalig. Manchmal gelingt es uns, unsere Talente zu entdecken und zu entfalten. Unsere Böfinger Kirchengemeinderätin Karin-Maria Breidbach ist Künstlerin. Sie hat das Fastenhungertuch, das über dem Altar der Pfarrkirche Zum Guten Hirten in Böfingen hängt, gemalt. Was ist zu sehen? Das Volk Gottes ist auf dem Weg durch die Wüste. Damals und auch heute. Es ist auf eine harte Probe gestellt. Menschen fliehen vor Machthabern. Vor den Kriegstreibern. Wie zerstreute Schafe irren sie umher. Vermeintlich hilflos. Doch Gott liebt die Menschen. Er wendet sich ihnen zu. Er gibt ihnen unbändige Kraft. Zu Boden gedrückt blicken sie auf und schaffen das Unmögliche. Die unvorstellbare Flucht durch die Wüste. Mit Alten, Kranken und Sterbenden, Müttern und Säuglingen. Sie bewahren das ihnen Heiligste. Die Zehn Gebote. Sie tragen sie hindurch bis in unsere Zeit. Gestärkt werden sie auf ihrem Weg durch das Brot vom Himmel. Brot vom Himmel. Das ist für uns die Eucharistie. Jesus Christus. Real präsent in der Gestalt des Brotes. Die Eucharistie ist meine Autobahn in den Himmel. So können wir es in einem modernen Bild sagen. Wir sind auf dem Weg. Vierzig Tage durch die Fastenzeit. Das Ziel ist schon in Sicht. Ostern. Jesus Christus, auferstanden von den Toten. Fest des Lebens. Unser Ziel muss das Unendliche sein, nicht das Endliche. Uns allen wünsche ich ein gesegnetes Osterfest.
Ihr Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Ca. 30 bis 40 Tausend Euro wird diese notwendige Maßnahme kosten. Spenden für unser Projekt überweisen Sie bitte auf das Konto der Kirchengemeinde Guter Hirte
Kontonummer 32078
bei der Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
Sehr gut können sie uns auch mit einem zinslosen Darlehen (Vertrag als PDF zum download) unterstützen. Auf Wunsch stellt das Pfarrbüro auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Allen Spendern, sowie Darlehensgebern, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wolfgang Feilen, 2. Vositzender des KGR
Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Erwarten eine der vier Haltungen, die uns leiten, wenn wir uns einlassen auf den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Was ist uns wichtig in unserem Leben als Christen und in unserer Kirche? Mit welchen Menschen sind wir verbunden? Seelenverwandt? Wie werden Christsein und Kirche in der Zukunft aussehen? Was dürfen wir erwarten? Von uns selbst? Von unserer Kirche? Von Gott? Er will uns begegnen. Er will uns nahe kommen. Dort, wo wir ihn erwarten, und an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
------ Aktueller Spendenstand -----
So lautet das Jahresthema in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen – Jungingen für das neue Kirchenjahr, das am ersten Adventssonntag beginnt. Ursprünglich hatten wir geplant, das Jahresthema von 2017 „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“, abgekürzt „KiamO“, im neuen Jahr 2018 beizubehalten, weil der Prozess „KiamO“ auf zwei Jahre angelegt ist. Doch dann kam im Gemeinsamen Ausschuss der Seelsorgeeinheit, der gleichzeitig Prozessteam für „KiamO“ ist, die Idee auf, das Jahresthema in modifizierter Form weiter zu führen. Das gleiche Thema mit neuen Akzenten. So entstand der Titel „Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche“. Wandlung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Stichworte sind Globalisierung und Digitalisierung. Das merken wir deutlich. Das Leben in unserer Welt wird vielgestaltiger, bunter, internationaler - und schneller. Das gilt auch für unsere Kirche und für unsere Gemeinden. Der Wandel ist unübersehbar. Wie reagieren wir darauf? Mit dem Begriff der Wandlung. Hier kommen Evangelium und christlicher Glaube ins Spiel. Veränderung und Wandel können verunsichern, Angst machen. Doch Wandel ist nichts Schlechtes. In jeder heiligen Messe feiern wir die Wandlung. Sie ist das Zentrum des Geschehens. Aus Brot und Wein werden Leib und Blut Christi. So glauben wir. Wir selber sind durch den Glauben und durch die Sakramente der Taufe und der Eucharistie Leib Christi, und wir werden es immer mehr, sooft wir das Brot des Lebens empfangen. Was wir im Gottesdienst feiern, das prägt und verändert im besten Fall uns selbst, unser Leben und das Leben unserer Welt. Wie kann diese Wandlung geschehen? Wie wollen wir unser Christsein wandeln, unsere Kirche, unsere Welt? Wo hat diese Wandlung im positiven Sinne schon begonnen? Solche und ähnlichen Fragen werden wir im neuen Kirchenjahr stellen und so gut es geht beantworten. In den Gottesdiensten, in den verschiedenen Initiativen, Gruppen und Veranstaltungen. Dabei vergessen wir die vier Haltungen nicht, die uns im ersten Schritt von KiamO mit auf den Weg gegeben sind: Vertrauen. Erwarten. Wertschätzen. Lassen. Wir sind gespannt zu sehen - wie das geht: Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Das ist unser Jahresthema für 2019. Es steht beim Propheten Hosea (10, 12). Er lebte um das Jahr 750 v. Chr. Das Königreich Israel erlebte damals einen rasanten Aufschwung. Die Wirtschaft boomte. Der Wohlstand nahm zu, doch nicht für alle. Die Reichen wurden immer reicher, die Armen ärmer. Die Israeliten verehrten Jahwe, den Gott Israels, und die Götter ihrer Nachbarn, der Kanaaniter, vor allem Baal, den Gott der Fruchtbarkeit und des Handels. Außenpolitisch wurde es gefährlich. Die Großmächte Ägypten und Assur bedrohten Israel. Hosea sah dies mit Sorge. Scharf kritisierte er die Ausbeutung der Armen und die Verehrung fremder Götter. Hosea droht: Gott wird sein Volk dafür bestrafen. Die Strafe kommt. Im Jahr 722 erobern die Assyrer das Nordreich Israel samt der Hauptstadt Samaria. Doch Gott verzeiht seinem Volk. Er schenkt ihm einen neuen Anfang. „Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen.“ Nehmt Neuland unter den Pflug! Das ist unser Jahresthema 2019. Es steht am Abschluss des Projekts Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten. Wir schauen nach vorne. Wir gehen gemeinsam unseren Weg. Was ist uns dabei wichtig? Unverzichtbar? Wir erleben unsere Kirche als Ort, an dem wir Gemeinschaft erfahren, miteinander und mit Gott. Dafür wollen wir uns einsetzen. Dafür haben wir in den letzten zwei Jahren Neues begonnen: Erstkommunion und Firmung – wir versuchen, die Kinder, die Jugendlichen und ihre Familien stärker in den Gottesdienst und in die Kirche hineinzunehmen. Es gibt eine eigene Osterfeier für Familien. Wir haben einen gemeinsamen Kirchenchor gegründet für Böfingen und Jungingen und einen Kinderchor in Jungingen. Wir haben eine Broschüre erstellt, in der alle Initiativen der Gemeinde in Böfingen in Bild und Text dargestellt sind. Wir haben den Gemeindeflyer von Jungingen überarbeitet. Eine Gruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde gegründet. In Jungingen gibt es jetzt einen Ausflug der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinderäte und einen Stand beider Kirchen beim Herbstmarkt, in Böfingen einen Stand der evangelischen Kirchengemeinde beim Christkindlesmarkt. Gemeinsam gehen wir unseren Weg geleitet von vier Haltungen: Vertrauen, Wertschätzen, Lassen, Erwarten. Wir sind gespannt, was Gott mit uns vorhat. Nehmt Neuland unter den Pflug!
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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