Haushalt unserer Gemeinde
in seinen Sitzungen im November 2013 und März 2014 beschäftigte sich der Kirchengemeinderat mit dem Haushalt der Gemeinde. Die Novembersitzung diente zur Feststellung des Haushaltes 2014 und die Sitzung im März zu Genehmigung des Jahresabschlusses 2013. Musste ich an gleicher Stelle noch vor Jahresfrist ein eher düsteres Bild unserer Finanzen vermelden, konnte der KGR jedoch bei seinen Haushaltsberatungen feststellen, dass es besser lief als geplant. Anstelle des prognostizierten Defizites für 2013 in Höhe von € 38.232,00 war zum Schluss „nur noch“ eine Haushaltslücke von € 2.456,96 aus den Rücklagen ausgeglichen werden musste. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass jede einzelne Haushaltsposition immer wieder neu überprüft wurde. So konnten wir z.B. die Anschaffungskosten für neue Rechner im Pfarrbüro um ca. € 6.000,00 reduzieren, da wir uns nur auf das allernotwendigste beschränkt haben. Hier kommt uns natürlich auch zu Gute, dass Pfarrer Lackner mit seinem eigenen Laptop arbeitet und dadurch kein neuer PC angeschafft werden musste. Nach Rücksprache mit dem Verwaltungszentrum der Gesamtkirchengemeinde konnten wir auch erreichen, dass für die Nutzung des Gemeindehauses durch den Kindergarten ein finanzieller Ausgleich des Mietausfalles und der Energiekosten in nicht unerheblichem Masse vorgenommen wurde. Auch konnten die Mieteinnahmen für die 2. Jahreshälfte gegenüber der Haushalskalkulation deutlich gesteigert werden. Frau Kölle und ihrem Team sei dafür herzlich gedankt. Allerdings mussten wir die Anschaffung des neuen Gotteslobes über die angesparten Rücklagen für die Kirchenmusik tätigen, um den Haushalt hier nicht zusätzlich zu strapazieren. Diese Rücklagen sind somit aufgebraucht und wir müssen neu anfangen anzusparen. Es ist ärgerlich, wenn unsere Kirchenoberen meinen ein neues Gesangbuch einführen zu müssen, und die Gemeinden vor Ort mit den Kosten alleingelassen werden. Für 2014 ist die Situation nicht ganz so entspannt wie für das Jahr 2013. Zwar konnten wir bei nochmaliger Überarbeitung und Überprüfung aller Haushaltspositionen das zu erwartende Defizit von ursprünglich € 27.158,00 auf € 9.918,00 drücken, aber dieses auch nur auf Grund konsequenter Sparmaßnahmen. Eine dieser Maßnahmen war z.B. die Anzahl der Ausgaben unseres Gemeindebriefes von bisher 8 Ausgaben auf 5 zu reduzieren. Für das Jahr 2015 streben wir allerdings wieder 6 Ausgaben an. Hier wären die ein oder anderen Einnahmen aus Werbeanzeigen hilfreich. Auch hoffen wir, die Mieteinnahmen des Gemeindehauses nochmals erhöhen zu können. Die Finanzierung unserer Orgelsanierung konnten wir erfreulicherweise sehr schnell realisieren. Allen Spendern, ob groß oder klein, sei an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt’s Gott“ gesagt. Auf Grund der Tätigkeit des Orgelausschusses, einer großzügigen Anschubfinanzierung durch die Ulmer Bürgerstiftung, des hälftigen Erlöses des letztjährigen Christkindlesmarktes und eines großzügigen Nachlasses konnten wir sogar mehr Mittel requirieren, als notwendig waren. Den überschüssigen Betrag werden wir für die zukünftige Wartung der Orgel als Rücklage anlegen. Bei den Baukosten des Kindergartens Don Bosco ging es uns leider nicht so gut. Wir hatten zunächst erwartet, aus dem Verkauf des Geländes im Brandenburgweg eine Rücklage für spätere Baumaßnahmen an unseren Immobilien bilden zu können. Diese Erwartungen wurden jedoch durch sehr hohe Baukostensteigerungen getrübt. So müssen wir vermutlich den gesamten Verkaufserlös als Eigenleistung der Gemeinde für den Um- und Ausbau des Kindergartens aufbringen. Eine endgültige Schlussrechnung liegt uns allerdings noch nicht vor. Alles in allem gesehen, ist die Situation zwar etwas besser als noch vor Jahresfrist angenommen, aber wir müssen trotzdem weiterhin unsere Finanzen im Blick behalten. Denn unsere Rücklagen sind nicht unerschöpflich. Auch für den Kern unserer Gemeindearbeit, nämlich den pastoralen Dienst, ist es unerlässlich, dass genügend finanzielle Mittel vorhanden sind.
Wolfgang Feilen
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