Das neue Jahr begrüßen die beiden christlichen Gemeinden von Böfingen traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche Zum Guten Hirten am Neujahrsmorgen. Doch dieses Jahr war fast alles anders. Zusätzlich zu den Hygienemaßnahmen und der Teilnahmebeschränkung musste Herr Pfarrer Dr. Bernhard Lackner kurzfristig in Quarantäne. Ausfallen lassen wollte man den Gottesdienst nicht und so sprang Herr Feilen für die Liturgie ein. Die Predigt hielt zum ersten Mal Frau Pfarrerin Eva Knoblauch, die seit Juni 2020 für das Gebiet Buchenland-, Stäudlenweg und Lettenwald zuständig ist, über die diesjährige Jahreslosung, Lukas 6, 36: Wir haben keinen Einfluss auf Tag und Stunde unserer Geburt und eben so wenig auf Tag und Stunde unseres Ablebens, doch was dazwischen liegt, unsere ganze Lebenszeit, auf die haben wir Einfluss und können darüber selbst bestimmen, eine Ermutigung für das eingeschränkte Leben, zu dem wir z. Zt. verpflichtet werden. Das war auch das Thema der Fürbitten, vorgetragen diesmal von nur 2 Mitgliedern des ökumenischen Arbeitskreises. Singen durfte man auch nicht, und so sang der Chor von der Empore. Leider musste auch der Kirchenkaffee im Gemeindehaus im Anschluss an den Gottesdienst ausfallen und so blieb es bei kurzen Neujahrswünschen auf Distanz der Gottesdienstbesucher vor der Kirche.
Ina Schmude
Warum seit 20 Jahren Chorsingen? Oder „...warum ich seit 20 Jahren Noten halte“ Wie kommt man als evangelische Sängerin zum katholischen Singkreis der Gemeinde St. Josef? Als ich im September 2000 nach Ulm ziehe, spreche ich zufälligerweise Josef Trabert an, der gegenüber meiner ersten Unterkunft an der Straße kehrt. Ich frage ihn, ob er eine zu vermietende Wohnung in Jungingen kennt. „Nein, das nicht, aber wir haben einen Chor, bei dem ich ja mitsingen könnte.“ Das war der Beginn meines Chorsingens in St. Josef. Die vielen schönen musikalischen Projekte mit Franz Bruckner und den folgenden Dirigenten und Dirigentinnen machten viel Spaß. Vor allem die Messen haben mich begeistert. Auch der Zusammenhalt im Singkreis ist unvergleichlich und ich habe mich dadurch damals schnell in Jungingen eingelebt und Freunde gefunden. Bleibt zu hoffen, dass es nach Corona wieder ein erfreuliches, gemeinsames Singen geben wird.
Ulrike Krause
Dorothee Ebner, Lisa Klump, Ulrike Krause und Rainer Beer blicken auf stolze 20 Jahre mit Dabei sein im Singkreis St. Josef, bzw. Choreluja zurück. Herzlichen Glückwunsch!!!!! Geehrt wurde das Quartett im Abendgottesdienst zum 1. Advent mit einer Urkunde des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg Stuttgart, welche durch Pfarrer Lackner überreicht wurde. Warum 20 Jahre Singen wirklich immer noch Spaß macht? Besser als Frau Krause kann man es nicht ausdrücken.
Maria Wolf
Wie alle anderen Vorhaben in Coronazeiten war auch unser letzter Eine-Welt-Tag nur ein Fragment dessen, was wir aus früheren Jahren gewohnt waren. Erst jetzt wussten wir einzuschätzen, was für ein schönes und intensives Gemeinschaftserlebnis das gemeinsame Mittagessen war, die Suppenküche und die bunte Vielfalt der gespendeten Spezialitäten. Dieses Jahr konnten wir Ihnen nur ein kleines süßes Mitbringsel mitgeben, auf dass zu Hause der Nachtisch wenigstens an den Eine-Welt-Tag anknüpfte. Den Gottesdienst haben die St. Georgs-Chorknaben mit ihrem Vokalensemble wunderbar musikalisch gestaltet, leider nur vor kleiner Kulisse - coronabedingt sind große Gottesdienste noch nicht möglich. Was wegen der kleinen Kulisse an der Kollekte fehlte, haben Sie, unsere Gemeindeangehörigen, durch großzügige Spendenüberweisungen mehr als wett gemacht. Auch unsere Partnergemeinde Zum Guten Hirten in Böfingen und unser Nikolausclub haben großzügig für unser Projekt gespendet, so dass wir diesmal 3.000 Euro nach Kasisi überweisen können und damit einen wesentlichen Beitrag leisten, um einem 7-jährigen Mädchen zu einer Arm-Prothese zu verhelfen, nachdem es durch Misshandlungen bei einem Verbrechen einen Arm verlor.
Schon seit dem Sommer gehofft, im Laufe der letzten Monate und Wochen gefühlt 100 mal angepasst und nun erfolgreich umgesetzt: Das ist Nikolaus 2020! Nicht einfach haben es sich die Männer vom Niki Club St. Josef gemacht, ob überhaupt, und wenn ja wie, der Nikolaus mit seinem Ruprecht dieses Jahr auf Tour gehen soll, kann und darf. Letztendlich haben wir uns entschieden, unter strenger Einhaltung aller Vorgaben und weiterer Vorsichtsmaßnahmen, den Nikolaus alleine (!) auszusenden. Und die Besuche nur im Freien durchzuführen (prompt hat es geregnet, an beiden Tagen…macht aber nichts!)), und auch entgegen der langjährigen Tradition nur Einzelfamilien zu besuchen. Immerhin konnten so 27 Familien mit 67 Kindern den Nikolaus begrüßen teilweise sogar mit Ruprecht! Kurzfristig entschieden und innerhalb der Corona Auflagen erlaubt haben sich nämlich Lucimar, Christian und Sabine als Knechte bzw. Mägde verdingt ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Die geplante Kurzvisite des Nikolaus am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst musste wegen Unpässlichkeit des Nikolaus ausfallen, wurde aber hervorragend von unseren Firmlingen aufgefangen. Auch hier ein großes Dankeschön an alle!
Markus Häge
Die Corona-Zeit hat die Arbeit in der Kita sehr beeinflusst. Nachdem im Frühjahr ganz geschlossen war (bis auf eine Notgruppe), wurde im Sommer der Betrieb wieder einigermaßen normal aufgenommen. Das Seltsame für die Kinder war, dass sie nicht mit den Kindern der anderen Gruppe spielen durften und der Garten abgeteilt war. So starteten wir dann auch im September ins neue Kita-Jahr. St. Martin konnte glücklicherweise gefeiert werden: im Garten konnten die Kinder gruppenweise getrennt voneinander sitzen und der Geschichte folgen. Der Nikolaus konnte sich im letzten Jahr bei seinem Besuch in der Kita nicht wie gewohnt aufwärmen, sondern musste die Krippen-Kinder auf dem Balkon besuchen und die Kiga-Kinder im Garten. Es waren trotz der Umstände sehr schöne Feiern, aber die Kinder meinten, dass es doch schöner sei, wenn sie mit der anderen Gruppe wieder zusammen feiern könnten! Im Dezember beschäftigten wir uns gemäß unseres Epochenthema mit den ‚Sinnen‘. Es duftete adventlich in der Kita und die Lichterketten verbreiteten ein gemütliches Licht. Wegen des bevorstehenden Shutdown wurde die Weihnachtsfeier mit den Kindern vorgezogen. Jede Gruppe feierte für sich: gemütlich und besinnlich. Im Januar starteten wir dann weiterhin im Notbetrieb. Kinder und Erzieherinnen mussten sich wieder auf die seltsame Situation einstellen, dass nur wenige Kinder in der Kita waren. Aber auch hier machten alle das Beste aus der Gegebenheit. Der Schnee passte so gut zu unserem Thema: „1,2,3 im Sauseschritt – bleiben wir gesund und fit!“ Jeden Tag vergnügten sich die Kinder mit Poporutscher-Rodeln und Schneemänner- oder Iglu-Bauen. Sie genossen das Draußen sein im Schnee. Es wurde aber auch gebastelt und gespielt, sodass die Zeit nicht langweilig wurde. Für die Kinder zuhause wurden während der Corona-Zeit immer wieder ‚Aufgaben‘ vorbereitet und verteilt: Ausmalbilder, Bastelanleitungen etc., damit auch sie von uns sinnvoll beschäftigt wurden. Sie sollten auch merken, dass wir an sie denken und sie nicht vergessen. Jetzt hoffen wir, dass wir bald wieder alle Kinder in unserer Kita begrüßen können und sich alle wieder gut hier einleben nach dieser langen Abwesenheit. Sylvia Löw, Kita Don Bosco
Ca. 30 bis 40 Tausend Euro wird diese notwendige Maßnahme kosten. Spenden für unser Projekt überweisen Sie bitte auf das Konto der Kirchengemeinde Guter Hirte
Kontonummer 32078
bei der Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
Sehr gut können sie uns auch mit einem zinslosen Darlehen (Vertrag als PDF zum download) unterstützen. Auf Wunsch stellt das Pfarrbüro auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Allen Spendern, sowie Darlehensgebern, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wolfgang Feilen, 2. Vositzender des KGR
Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Erwarten eine der vier Haltungen, die uns leiten, wenn wir uns einlassen auf den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Was ist uns wichtig in unserem Leben als Christen und in unserer Kirche? Mit welchen Menschen sind wir verbunden? Seelenverwandt? Wie werden Christsein und Kirche in der Zukunft aussehen? Was dürfen wir erwarten? Von uns selbst? Von unserer Kirche? Von Gott? Er will uns begegnen. Er will uns nahe kommen. Dort, wo wir ihn erwarten, und an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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So lautet das Jahresthema in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen – Jungingen für das neue Kirchenjahr, das am ersten Adventssonntag beginnt. Ursprünglich hatten wir geplant, das Jahresthema von 2017 „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“, abgekürzt „KiamO“, im neuen Jahr 2018 beizubehalten, weil der Prozess „KiamO“ auf zwei Jahre angelegt ist. Doch dann kam im Gemeinsamen Ausschuss der Seelsorgeeinheit, der gleichzeitig Prozessteam für „KiamO“ ist, die Idee auf, das Jahresthema in modifizierter Form weiter zu führen. Das gleiche Thema mit neuen Akzenten. So entstand der Titel „Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche“. Wandlung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Stichworte sind Globalisierung und Digitalisierung. Das merken wir deutlich. Das Leben in unserer Welt wird vielgestaltiger, bunter, internationaler - und schneller. Das gilt auch für unsere Kirche und für unsere Gemeinden. Der Wandel ist unübersehbar. Wie reagieren wir darauf? Mit dem Begriff der Wandlung. Hier kommen Evangelium und christlicher Glaube ins Spiel. Veränderung und Wandel können verunsichern, Angst machen. Doch Wandel ist nichts Schlechtes. In jeder heiligen Messe feiern wir die Wandlung. Sie ist das Zentrum des Geschehens. Aus Brot und Wein werden Leib und Blut Christi. So glauben wir. Wir selber sind durch den Glauben und durch die Sakramente der Taufe und der Eucharistie Leib Christi, und wir werden es immer mehr, sooft wir das Brot des Lebens empfangen. Was wir im Gottesdienst feiern, das prägt und verändert im besten Fall uns selbst, unser Leben und das Leben unserer Welt. Wie kann diese Wandlung geschehen? Wie wollen wir unser Christsein wandeln, unsere Kirche, unsere Welt? Wo hat diese Wandlung im positiven Sinne schon begonnen? Solche und ähnlichen Fragen werden wir im neuen Kirchenjahr stellen und so gut es geht beantworten. In den Gottesdiensten, in den verschiedenen Initiativen, Gruppen und Veranstaltungen. Dabei vergessen wir die vier Haltungen nicht, die uns im ersten Schritt von KiamO mit auf den Weg gegeben sind: Vertrauen. Erwarten. Wertschätzen. Lassen. Wir sind gespannt zu sehen - wie das geht: Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Das ist unser Jahresthema für 2019. Es steht beim Propheten Hosea (10, 12). Er lebte um das Jahr 750 v. Chr. Das Königreich Israel erlebte damals einen rasanten Aufschwung. Die Wirtschaft boomte. Der Wohlstand nahm zu, doch nicht für alle. Die Reichen wurden immer reicher, die Armen ärmer. Die Israeliten verehrten Jahwe, den Gott Israels, und die Götter ihrer Nachbarn, der Kanaaniter, vor allem Baal, den Gott der Fruchtbarkeit und des Handels. Außenpolitisch wurde es gefährlich. Die Großmächte Ägypten und Assur bedrohten Israel. Hosea sah dies mit Sorge. Scharf kritisierte er die Ausbeutung der Armen und die Verehrung fremder Götter. Hosea droht: Gott wird sein Volk dafür bestrafen. Die Strafe kommt. Im Jahr 722 erobern die Assyrer das Nordreich Israel samt der Hauptstadt Samaria. Doch Gott verzeiht seinem Volk. Er schenkt ihm einen neuen Anfang. „Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen.“ Nehmt Neuland unter den Pflug! Das ist unser Jahresthema 2019. Es steht am Abschluss des Projekts Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten. Wir schauen nach vorne. Wir gehen gemeinsam unseren Weg. Was ist uns dabei wichtig? Unverzichtbar? Wir erleben unsere Kirche als Ort, an dem wir Gemeinschaft erfahren, miteinander und mit Gott. Dafür wollen wir uns einsetzen. Dafür haben wir in den letzten zwei Jahren Neues begonnen: Erstkommunion und Firmung – wir versuchen, die Kinder, die Jugendlichen und ihre Familien stärker in den Gottesdienst und in die Kirche hineinzunehmen. Es gibt eine eigene Osterfeier für Familien. Wir haben einen gemeinsamen Kirchenchor gegründet für Böfingen und Jungingen und einen Kinderchor in Jungingen. Wir haben eine Broschüre erstellt, in der alle Initiativen der Gemeinde in Böfingen in Bild und Text dargestellt sind. Wir haben den Gemeindeflyer von Jungingen überarbeitet. Eine Gruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde gegründet. In Jungingen gibt es jetzt einen Ausflug der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinderäte und einen Stand beider Kirchen beim Herbstmarkt, in Böfingen einen Stand der evangelischen Kirchengemeinde beim Christkindlesmarkt. Gemeinsam gehen wir unseren Weg geleitet von vier Haltungen: Vertrauen, Wertschätzen, Lassen, Erwarten. Wir sind gespannt, was Gott mit uns vorhat. Nehmt Neuland unter den Pflug!
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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