Viel Andrang herrschte dieses Jahr beim 27. Christkindlesmarkt am 07.12.2019. Zeitweise war sogar fast kein Durchkommen mehr! Und im Gegensatz zum letzten Jahr, als der Markt aufgrund der stürmischen Witterung im Gemeindehaus stattfinden musste, hatten wir nun Glück mit dem Wetter: kein Regen, kein Sturm, und gerade so kalt, dass einen Punsch und Glühwein wohltuend wärmen. Pfarrer Dr. Lackner durfte zur Begrüßung um 14.30 Uhr als besondere Überraschung Pater Bloching höchstpersönlich willkommen heißen, der anschließend begeistert und voll des Lobes die einzelnen Stände besuchte und sich so einmal selbst ein Bild von unserem Christkindles-markt machen konnte, der ihm seit vielen Jahren großzügige Spenden für seine Arbeit in Sambia (und seit seiner Pensionierung für das Berufsschulprojekt in Ndola) beschert. Wir danken allen Gruppierungen, die wieder so flei-ßig auf- und abgebaut, dekoriert, gewerkelt, gebacken und eingekocht haben, die uns mit leckeren Speisen und Getränken verwöhnten und der Bläsergruppe, den Chören und Herrn Belser an der Drehorgel, die zur schönen weihnachtlichen Stimmung beigetragen haben. Und ganz besonders danken wir der evangelischen Auferste-hungsgemeinde, die zum zweiten Mal mit dabei war und außer der Bereicherung durch ihren Stand auch Helfer für den Auf- und Abbau stellte. So kann sich auch dieses Jahr Pater Bloching wieder über eine stattliche Summe für sein Berufsschulprojekt in Sambia freuen!
Andrea Osswald
Wir Schafe sind es gewohnt, dass wir unserem Hirten einfach hinterher trotten, ohne groß zu fragen oder uns etwas dabei zu denken. Der wird’s schon recht machen. Der Hirte. So sind wir halt. Wir Schafe. Ganz anders die Menschen. Die wollen selbst bestimmen, wo es lang geht. Deshalb wählen die am Sonntag, 22. März, einen Kirchengemeinderat. Was macht der eigentlich? Er entscheidet zum Beispiel, ob es so etwas wie mich überhaupt gibt, ein Schaf aus Stein auf dem Kirchplatz und einen guten Hirten dazu. Muss das wirklich sein? Ja. Sagt der Kirchengemeinderat. Neulich haben die Kirchengemeinderäte dem Bischof einen Brief geschrieben. Darin steht: Es ist gut, dass in unserer Diözese demokratisch gewählte Frauen und Männer zusammen mit dem Bischof – oder mit dem Pfarrer - entscheiden, was Sache ist. Im Brief steht auch: Wir wünschen uns, dass in der Kirche Frauen und Männer gleichberechtigt sind und dass Verheiratete die Priesterweihe empfangen können. So etwas dem Bischof schreiben, das hätte ich mich nie getraut. Aber ich bin ja nur ein Schaf und kein Mensch. Als Schaf auf dem Kirchplatz habe ich die Kirchtüren fest im Blick. Was sehe ich? Wenn am Sonntag die Glocken läuten, kommen so wenige zum Gottesdienst. Manchmal nur 30. Anders an Weihnachten. Am Heiligen Abend ist die Kirche voll. Da tauchen sie auf, die U-Boot-Christen. Einmal im Jahr. Kurz. Dann sind sie wieder abgetaucht. Sie sind unsichtbar. Aber es gibt sie. Manchmal denke ich mir: Hoffentlich geht denen unter Wasser nicht die Luft aus. Da könnte unser Jahresthema helfen: Lasst frischen Wind rein! Sagt das Schaf auf dem Kirchplatz zu
Pfarrer Bernhard Lackner
Nehmt Neuland unter den Pflug. So lautete unser Jahresthema vom 1. Advent 2018 bis zum Christkönigssonntag diesen Jahres. Es stand über der letzten Phase des Projektes Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten. Beendet haben wir dieses Projekt an unserem Patrozinium im Mai. In den 2 Jahren des Projektes haben wir Neues begonnen und wollen dies weiterführen. Dabei wollen wir aber nicht vergessen, was uns wichtig ist, was unverzichtbar. Unsere Kirche wollen wir weiterhin erfahren, als Ort der Gemeinschaft, miteinander und mit Gott.
Neuland unter den Pflug genommen haben wir in der Vorbereitung der Kinder auf die Erstkommunion und der Jugendlichen auf die Firmung. Aber was ist zwischen Erstkommunion und Firmung? Es gibt unsere Ministranten und die KJG, und sonst? Nichts! Daher bieten wir für die Klassen 3 – 5 nunmehr etwas Neues an. Mit Matthäus Maus können die Kinder das Kirchenjahr entdecken. Hierbei wollen wir den Kindern eine Hinführung zum Advent und zu Weihnachten sowie zur Fasten- und Osterzeit bieten. So, wie mir Frau Mermi, die den Kurs begleitet, mitteilte wird dieser sehr gerne und von mehreren Kindern angenommen. Ein herzliches Dankeschön an Frau Mermi.
Neuland unter den Pflug genommen haben wir mit unserem Christkindlesmarkt. Seit dem 26. Markt im Dezember 2018 ist unsere evangelische Partnergemeinde mit von der Partie. Hiermit setzen wir in Böfingen ein deutliches Zeichen der Ökumene.
Der neu gegründete Singkreis Böfingen – Jungingen gestaltete dann zum 1.mal den Gottesdienst an unserem Patrozinium. Es wurde die Missa in F von Klaus Wallrath als Ulmer Erstaufführung gesungen. Dies gelang allerdings nur mit Verstärkung von außen. Nach dem Tag der Musik im Juli in Jungingen mussten wir feststellen, dass weder Singkreis noch Living Voices alleine singfähig sind. Also haben wir uns entschlossen wieder Neuland zu betreten und beide Chöre zusammengelegt. Der neue Chor heißt nun Choreluja und hat im November schon in beiden Gemeinden einen Gottesdienst musikalisch gestaltet. Dies gelang allerdings nur durch den Unermüdlichen Einsatz unserer Chorleiterin Frau Oswald.
Neuland betreten haben wir auch in der ökumenischen Woche im Januar. Zusammen mit Frau Romer, der Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung, Pfarrerin Stefanie Ginsbach von der Auferstehungsgemeinde und der Friedrich-von-Bodelschwinghschule beleuchteten wir das Thema Inklusion und stellten sie unter das Thema „unbehindert Kirche erleben“. Dabei konnten wir allerdings auch erfahren, dass Inklusion oft an ihre Grenzen stößt und nicht alles, was wünschenswert wäre auch durchführbar ist.
Neuland unter den Pflug genommen haben in unserer Gemeinde auch 2 Personen:
Markus Lubert bereitet sich seit diesem Jahr auf das Amt des Diakons vor und hat die dreieinhalb Jahre dauernde pastoralpraktische Ausbildung in St. Georg begonnen. Wir wünschen ihm auf seinem Weg von Herzen Gottes Segen.
Seit September ist die lange währende Zeit der Vakanz der Stelle der Gemeindereferentin beendet. Wir haben jetzt sogar einen Pastoralreferenten. Niels Materne hat nach den Sommerferien seinen Dienst bei uns angetreten. Wir freuen uns, dass unser Pastoralteam mit ihm jetzt endlich wieder komplett ist.
Nicht nur von Gutem ist dieses Jahr zu berichten. In unsere beiden Kindertagestätten wurde eingebrochen. In Don Bosco sogar 3 mal. Die Sommerferien waren anscheinend für den ein oder anderen zu lange, sodass es ihnen langweilig wurde. Die Langeweile hat wohl zu manchem Blödsinn verleitet, den unsere Gemeinde mehrere tausend Euro gekostet hat. So wurde dem Guten Hirten zunächst der Stab an der Krümme abgesägt, dann wurde er sogar gestohlen. Wahrscheinlich hat der Dieb Gewissensbisse bekommen, denn ein paar Tage später war der Stab wieder da. Auf dem Dach der Sakristei wurde eine Lichtkuppel mutwillig zerstört und ebenso wie auf dem Dach des Büros von Frau Romer die Blitzschutzanlage beschädigt. Die Reparaturkosten hierfür mussten wir aufbringen.
Nehmt Neuland unter den Pflug. Das ist nicht nur in unserer Seelsorgeeinheit und in unserer Gemeinde immer wieder nötig, da sich ja doch im Laufe der Jahre vieles ändert. Neuland unter den Pflug zu nehmen ist auch in unserer Kirche in Deutschland und weltweit notwendig.
Unsere Kirche muss Neues wagen, notwendige Reformen anpacken. Hoffen wir, dass auf dem nunmehr begonnenen synodalen Weg endlich einige Dinge angepackt werden können. Die Lateinamerikasynode hat ja da schon den ein oder anderen Markstein gesetzt. Es muss etwas geschehen bei der Zulassung zu den Weiheämtern. Frauen sollten in unserer Kirche Gleichberechtigung erfahren; Männer und Frauen sollten selbst entscheiden können, wie sie in unserer Kirche Ämter ausüben: verheiratet oder unverheiratet. Die Kirche muss anerkennen, dass Erwachsene Menschen über ihr Leben und ihr Zusammen-leben, ihre Liebe selbst befinden, wenn sie füreinander Verantwortung übernehmen.
In der Aufarbeitung des Missbrauchs ist schon einiges geschehen, allerdings ist hier an vielen Stellen noch Luft nach oben. Mit der Aufhebung des päpstlichen Geheimnisses hat Papst Franziskus auf jeden Fall ein deutliches Signal gesetzt. Kriminelle, die sich an Kindern vergehen, müssen bestraft werden, auch wenn sie hohe Ämter in der Kirche innehaben.
Nehmt Neuland unter den Pflug, dass war unser Jahresthema im abgelaufenen Kirchenjahr.
Neuland unter den Pflug genommen haben wir an verschiedenen Stellen. Wir dürfen aber nicht aufhören, weiterhin Neues zu wagen.
Das wollen wir auch mit dem Jahresthema für das neue Kirchenjahr ausdrücken. Es lautet:
Lasst frischen Wind rein! Es geht zurück auf Papst Johannes XXIII. Zur Eröffnung des von ihm einberufenen 2. Vatikanischen Konzils sagte er: Öffnet die Fenster der Kirche weit, damit frischer Wind wehen kann! Frischer Wind: in der Sprache des Glaubens ist dies der Heilige Geist. Er weht, wo und wie er will.
Lasst frischen Wind rein! Wenn im März die neuen Kirchengemeinderäte gewählt werden haben wir hoffentlich genügend Kandidaten. In unserer Diözese hat der Kirchengemeinderat eine wichtige Bedeutung. Alles, was für eine Gemeinde wichtig ist, muss im KGR beraten und beschlossen werden. Hierbei hat auch der Pfarrer nur eine Stimme. Das ist gelebte Demokratie in der Kirche, und nur in unserer Diözese so. Viele beneiden uns darum, denn anderswo bestimmt allein der Pfarrer. Die Pfarrgemeinderäte dürfen ihn dabei beraten, aber wirklich zu sagen haben sie nichts.
Das alte Jahr geht nun zu Ende und wir erwarten das Neue. Wir wollen die Fenster weit öffnen, damit der Heilige Geist wirken kann. Lasst frischen Wind rein!
Wolfgang Feilen, 2. Vorsitzender des KGR Böfingen
Wer hat Lust beim Krippenspiel 2019 mitzuwirken? Alle, die einmal einen Hirten oder einen Engel, einen Stern oder ein Schaf, Maria oder Josef spielen möchten und zwischen 3 und 13 Jahre alt sind, sind herzlich eingeladen. Für jeden gibt es eine passende Rolle, ob mit oder ohne Text. Wer beim Krippenspiel mitmachen möchte, kommt zur ersten Probe am Sonntag, 8.12.2019 um 16.00 Uhr in den Clubraum im Gemeindehaus der Kirche „Zum Guten Hirten“. Hier stellen wir Euch das Stück vor und es werden die Rollen verteilt. Wir freuen uns auf Euch! Euer Krippenspiel-Team
Weitere Proben sind am • Samstag, 14.12.2019 um 10.00 Uhr • Montag, 23.12.2019 um 10.00 Uhr, jeweils in der Kirche Zum Guten Hirten, Böfingen. • Die Krippenfeier findet am 24.12.2019 um 16.00 Uhr statt. |
Bei Fragen können Sie/könnt Ihr Euch gerne an Michaela Beckhove-Fauß (Tel.: 8001470) oder Katrin Voß-Lubert (Tel.: 3799357) wenden
Erinnern Sie sich an diese Flasche, die sich mit den MINI-Sticks für jeden Ministranten-Dienst füllt und uns an Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber diesen Mädchen und Jungen erinnern soll? Wir haben bereits zwei weitere Ereignisse gemeinsam feiern können, finanziert durch Ihre Spenden: Die 200 Dienste und die 300 Dienste wurden fristgerecht erbracht. Dafür haben wir ein Grillfest vor dem Clubraum gefeiert und wir waren „MINI-golfen“ in Dornstadt. Vergelt’s Gott für Eure Unterstützung. Die 400 Dienste wurden leider ganz knapp verfehlt, aber jetzt kommen bald wieder festliche Zeiten mit ganz vielen Minis. Schon beim Martins-Gottesdienst am 10.11. waren 18 Jugendliche & Kinder als Ministrant*innen im Einsatz. DANKE DAFÜR! Die 500 Dienste sind am 29.12. fällig … Wenn Sie unsere Aktion „Mini-Flasche“ noch unterstützen möchten nehmen Sie bitte nach Gottesdiensten einfach Kontakt mit uns auf.
Kai-C. Ewers, Böfingen
Ca. 30 bis 40 Tausend Euro wird diese notwendige Maßnahme kosten. Spenden für unser Projekt überweisen Sie bitte auf das Konto der Kirchengemeinde Guter Hirte
Kontonummer 32078
bei der Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
Sehr gut können sie uns auch mit einem zinslosen Darlehen (Vertrag als PDF zum download) unterstützen. Auf Wunsch stellt das Pfarrbüro auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Allen Spendern, sowie Darlehensgebern, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wolfgang Feilen, 2. Vositzender des KGR
Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Erwarten eine der vier Haltungen, die uns leiten, wenn wir uns einlassen auf den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Was ist uns wichtig in unserem Leben als Christen und in unserer Kirche? Mit welchen Menschen sind wir verbunden? Seelenverwandt? Wie werden Christsein und Kirche in der Zukunft aussehen? Was dürfen wir erwarten? Von uns selbst? Von unserer Kirche? Von Gott? Er will uns begegnen. Er will uns nahe kommen. Dort, wo wir ihn erwarten, und an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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So lautet das Jahresthema in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen – Jungingen für das neue Kirchenjahr, das am ersten Adventssonntag beginnt. Ursprünglich hatten wir geplant, das Jahresthema von 2017 „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“, abgekürzt „KiamO“, im neuen Jahr 2018 beizubehalten, weil der Prozess „KiamO“ auf zwei Jahre angelegt ist. Doch dann kam im Gemeinsamen Ausschuss der Seelsorgeeinheit, der gleichzeitig Prozessteam für „KiamO“ ist, die Idee auf, das Jahresthema in modifizierter Form weiter zu führen. Das gleiche Thema mit neuen Akzenten. So entstand der Titel „Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche“. Wandlung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Stichworte sind Globalisierung und Digitalisierung. Das merken wir deutlich. Das Leben in unserer Welt wird vielgestaltiger, bunter, internationaler - und schneller. Das gilt auch für unsere Kirche und für unsere Gemeinden. Der Wandel ist unübersehbar. Wie reagieren wir darauf? Mit dem Begriff der Wandlung. Hier kommen Evangelium und christlicher Glaube ins Spiel. Veränderung und Wandel können verunsichern, Angst machen. Doch Wandel ist nichts Schlechtes. In jeder heiligen Messe feiern wir die Wandlung. Sie ist das Zentrum des Geschehens. Aus Brot und Wein werden Leib und Blut Christi. So glauben wir. Wir selber sind durch den Glauben und durch die Sakramente der Taufe und der Eucharistie Leib Christi, und wir werden es immer mehr, sooft wir das Brot des Lebens empfangen. Was wir im Gottesdienst feiern, das prägt und verändert im besten Fall uns selbst, unser Leben und das Leben unserer Welt. Wie kann diese Wandlung geschehen? Wie wollen wir unser Christsein wandeln, unsere Kirche, unsere Welt? Wo hat diese Wandlung im positiven Sinne schon begonnen? Solche und ähnlichen Fragen werden wir im neuen Kirchenjahr stellen und so gut es geht beantworten. In den Gottesdiensten, in den verschiedenen Initiativen, Gruppen und Veranstaltungen. Dabei vergessen wir die vier Haltungen nicht, die uns im ersten Schritt von KiamO mit auf den Weg gegeben sind: Vertrauen. Erwarten. Wertschätzen. Lassen. Wir sind gespannt zu sehen - wie das geht: Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Das ist unser Jahresthema für 2019. Es steht beim Propheten Hosea (10, 12). Er lebte um das Jahr 750 v. Chr. Das Königreich Israel erlebte damals einen rasanten Aufschwung. Die Wirtschaft boomte. Der Wohlstand nahm zu, doch nicht für alle. Die Reichen wurden immer reicher, die Armen ärmer. Die Israeliten verehrten Jahwe, den Gott Israels, und die Götter ihrer Nachbarn, der Kanaaniter, vor allem Baal, den Gott der Fruchtbarkeit und des Handels. Außenpolitisch wurde es gefährlich. Die Großmächte Ägypten und Assur bedrohten Israel. Hosea sah dies mit Sorge. Scharf kritisierte er die Ausbeutung der Armen und die Verehrung fremder Götter. Hosea droht: Gott wird sein Volk dafür bestrafen. Die Strafe kommt. Im Jahr 722 erobern die Assyrer das Nordreich Israel samt der Hauptstadt Samaria. Doch Gott verzeiht seinem Volk. Er schenkt ihm einen neuen Anfang. „Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen.“ Nehmt Neuland unter den Pflug! Das ist unser Jahresthema 2019. Es steht am Abschluss des Projekts Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten. Wir schauen nach vorne. Wir gehen gemeinsam unseren Weg. Was ist uns dabei wichtig? Unverzichtbar? Wir erleben unsere Kirche als Ort, an dem wir Gemeinschaft erfahren, miteinander und mit Gott. Dafür wollen wir uns einsetzen. Dafür haben wir in den letzten zwei Jahren Neues begonnen: Erstkommunion und Firmung – wir versuchen, die Kinder, die Jugendlichen und ihre Familien stärker in den Gottesdienst und in die Kirche hineinzunehmen. Es gibt eine eigene Osterfeier für Familien. Wir haben einen gemeinsamen Kirchenchor gegründet für Böfingen und Jungingen und einen Kinderchor in Jungingen. Wir haben eine Broschüre erstellt, in der alle Initiativen der Gemeinde in Böfingen in Bild und Text dargestellt sind. Wir haben den Gemeindeflyer von Jungingen überarbeitet. Eine Gruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde gegründet. In Jungingen gibt es jetzt einen Ausflug der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinderäte und einen Stand beider Kirchen beim Herbstmarkt, in Böfingen einen Stand der evangelischen Kirchengemeinde beim Christkindlesmarkt. Gemeinsam gehen wir unseren Weg geleitet von vier Haltungen: Vertrauen, Wertschätzen, Lassen, Erwarten. Wir sind gespannt, was Gott mit uns vorhat. Nehmt Neuland unter den Pflug!
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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