Am Samstag, 15.06.2013 hat sich der Junginger Kirchengemeinderat zu einem Klausurtag im Gemeindehaus in Mähringen getroffen. Unser Hauptthema war die bevorstehende Vakanz und die damit verbundenen organisatorischen Änderungen sowie eine mögliche Aufgabenverteilung der Tätigkeiten, die Pfarrer Grau derzeit erledigt, zukünftig aber nicht vom Administrator erledigt werden können.
Unter dem Titel „ Unsere Gemeinde wie ein Garten“ sind wir mit einer Gruppenarbeit in den Tag gestartet, den Frau Lutat aus Friedrichshafen moderierte.
Wir konnten feststellen, dass viele Dinge während der derzeitigen KGR-Legislaturperiode gut gewachsen sind, dass vieles keimt und sprießt, mussten aber auch Brachstellen und Schädlinge ausmachen. Wohltuend ist an einem solchen Bild, dass es einen positiv auf das Erreichte blicken lässt, denn häufig in den Sitzungen des Kirchengemeinderats geht es, um im Bild des Gemeinde-Gartens zu bleiben, vor allem um die Brachstellen und die Schädlinge. Eine Brachstelle konnten wir schon ad hoc bepflanzen, Wolfgang Meyer übernimmt nach dem Weggang von Pfarrer Grau die Pflege unserer Seiten auf der Homepage der Seelsorgeeinheit. Für diese Bereitschaft jetzt schon ein herzliches Dankeschön. Die Bibelarbeit wurde mit einem weinenden Auge zugunsten der sehr intensiven inhaltlichen Arbeit auf die nächste KGR-Sitzung verschoben und so konnten am Nachmittag noch für einige Aufgaben „Gärtner“ gefunden werden. Um 16.00 Uhr ging eine sehr intensive, lebhafte und produktive KGR-Klausur zu Ende.
„Ochsenhausen im Himmel des Barock“, so begann die Einladung von Herrn Hecht zum 30. Helferausflug. Dieses schmucke Städtchen, an der Hauptroute der schwäbischen Barockstraße gelegen, ist bekannt durch die ehemalige Benediktinerabtei mit der Klosterkirche St. Georg, unserem Ausflugsziel.
Am Samstag, dem 6. Juli 2013, trafen sich bei herrlichem Wetter über 40 Helferinnen und Helfer um 13 Uhr auf dem Kirchplatz. Von dort ging es mit dem Bus durch das hübsche Rottumtal nach Ochsenhausen. Vor der Führung durch die Klosterkirche hatten wir noch die Gelegenheit, uns das Klosterareal anzuschauen oder im nahegelegenen Café Schäfer eine Tasse Kaffee zu trinken.
Am Seiteneingang empfing uns kein geringerer als der ehemalige Bürgermeister Herr Herold, der zugleich auch 15 Jahre KGR Mitglied war – ein ausgezeichneter Kenner „seiner Kirche“, der keine Frage unbeantwortet ließ.
Die Anfänge des Klosters, so erklärte Herr Herold, sind legendenhaft. Bauern sollen beim Pflügen mit Ochsenkarren Ende des 11. Jahrhunderts einen vergrabenen Kirchenschatz aus einem ehemaligen Nonnenkloster gefunden haben. Dies war wohl der Anlass zur Stiftung eines Benediktinerklosters im Jahre 1093, das zunächst St. Blasien, später der Reichsstadt Ulm unterstand (daher: ehemalige Reichsabtei), bis es nach wechselvoller Geschichte bei der Säkularisation 1803 an den Reichsgrafen Franz von Metternich fiel, 1807 aufgelöst und an das Königreich Württemberg verkauft wurde. Somit ist heute der Klosterbezirk im Besitz des Landes Baden –Württemberg.
Die ursprünglich 3-schiffige Basilika von St. Georg wurde durch einen spätgotischen Neubau ersetzt, der 1495 geweiht und mit einem Hochaltar von Jörg Syrlin ausgestattet wurde. Die Barockisierung erfolgte ab 1660 in der Sakristei und 1725 in der Kirche.
Nach Betreten der Vorhalle wies uns Herr Herold auf das Deckengemälde hin: Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel. Dieses Bild hat seine Entsprechung im letzten Bild des Mönchschores, wo der Teufel vertrieben wird.
Nichts in der Kirche ist dem Zufall überlassen. Sie ist so gebaut worden, dass am Georgstag, dem 23. April, die Sonne auf den Hochaltar fällt. Unser Führer erläuterte die Reliefdarstellungen der Apostel im Kirchenschiff wie auch die Gesimsfiguren zwischen den Fenstern, die die Tugenden darstellen. Das Deckengemälde von Georg Bergmüller zeigt Bilder aus dem Leben des Hl. Benedikt. Johann Josef Huber malte in den Seitenschiffen die 12 Artikel des apostolischen Glaubensbekenntnisses im frühklassizistischen Stil. Nachdem uns im linken Seitenaltar die Gebeine des Katakombenheiligen Maximus, verborgen hinter einem weggeschobenen Bild, gezeigt worden waren, durften wir das nördliche Seitenschiff des Mönchschores betreten, wo die frühen Kirchenväter dargestellt waren. Anschließend erhielten wir Einlass in die beeindruckende Sakristei. Zurück im Mönchschor konnten wir das barocke Chorgestühl und die Chororgel bewundern. Wir verließen es durch den südlichen Chor, wo die vier Evangelisten im Deckenfresko dargestellt sind. Unter einer auffallenden Bodenplatte im Mittelgang, so wurde uns erklärt, sind Äbte des Klosters sitzend in ihrem Habit beigesetzt.
Ein Höhepunkt am Schluss unsere Führung war freilich ein Orgelvorspiel auf der berühmten Gabler-Orgel aus dem 18. Jahrhundert durch den Organisten Herrn Werther.
Anschließend stärkten wir uns im nahen Café Schäfer mit Wurstsalat oder vegetarischen Leckerbissen.
Nach einem Spaziergang durch den Ort zur Herz-Jesu Kapelle besuchten wir um 19 Uhr die Vorabendmesse, die Pater John zusammen mit Pfarrer Grau hielt.
Gegen 20.45 Uhr erreichten wir wohlbehalten und bereichert durch viele Eindrücke wieder den Kirchplatz. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Hecht für dieses Erlebnis.
Margret Forst
Voller Freude hat unsere Seelsorgeinheit die Botschaft vernommen, dass unser Bischof Dr. Gebhard Fürst für uns einen neuen Pfarrer bestellt hat. Somit ist die Vakanz von sehr kurzer Dauer. Am Christkönigsfest, am Sonntag den 24.11.2013, feiern wir die Investitur von Pfarrer Dr. Bernhard Lackner in unserer Kirchen Zum- Guten-Hirten-Kirche in Böfingen. Er wird durch Dekan Matthias Hambücher in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst beginnt ausnahmsweise bereits um 10.00 Uhr. Hierzu sind alle Gemeindemitglieder in Böfingen und Jungingen ganz herzlich eingeladen. In St. Josef wird an diesem Sonntag kein Gottesdienst stattfinden. Die Begrüßung und Einführung in Jungingen ist dann am Samstag den 30.11.2013 im Gottesdienst zum 1. Advent um 18.30 Uhr.
Wolfgang Feilen/Sigrid Brüstle
Liebe Mitchristen in Böfingen und Jungingen, gerne nehme ich die Gelegenheit wahr, mich Ihnen vorzustellen als Ihr neuer Pfarrer. Wie mein Vorgänger, Pfarrer Uwe Grau, stamme ich aus Mutlangen im Ostalbkreis. Nach dem Abitur leistete ich den Grundwehrdienst als Oboist beim Heeresmusikkorps 10 in der Wilhelmsburgkaserne. Nach dem Studium der Theologie war ich Diakon in Ehingen und Vikar in Ulm St. Georg und in Horb am Neckar. Anschließend arbeitete ich als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie/Moraltheologie an der Universität Regensburg. Dort wurde ich zum Dr. theol. promoviert mit einer Dissertation über John Henry Newman. Nach einem Jahr als Pfarradministrator in Geislingen an der Steige war ich 19 Jahre Pfarrer der Kirchengemeinde St. Martin in Leutkirch im Allgäu und sieben Jahre Dekan des Dekanats Leutkirch. Jetzt freue ich mich darauf, Sie kennen zu lernen und mit Ihnen gemeinsam zu überlegen, wie wir Kirche gestalten können. Kirche ist ja der Ort, an dem das wachsen und gedeihen kann, was Jesus Reich Gottes nennt: Raum zum Leben für die Menschen. Zweimal habe ich schon in Ulm gelebt und gearbeitet. Es waren gute Jahre mit vielen wertvollen Begegnungen, für die ich bis heute dankbar bin. Jetzt kommt also der dritte Anlauf. "Aller guten Dinge sind drei!"
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Ca. 30 bis 40 Tausend Euro wird diese notwendige Maßnahme kosten. Spenden für unser Projekt überweisen Sie bitte auf das Konto der Kirchengemeinde Guter Hirte
Kontonummer 32078
bei der Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
Sehr gut können sie uns auch mit einem zinslosen Darlehen (Vertrag als PDF zum download) unterstützen. Auf Wunsch stellt das Pfarrbüro auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Allen Spendern, sowie Darlehensgebern, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wolfgang Feilen, 2. Vositzender des KGR
Zwölf! – Sind etwa alle Apostel? So lautet unser Jahresthema 2016. Das neue Kirchenjahr hat am 1. Advent begonnen. Jedem Monat wollen wir einen Apostel zuordnen.
Erwarten eine der vier Haltungen, die uns leiten, wenn wir uns einlassen auf den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Was ist uns wichtig in unserem Leben als Christen und in unserer Kirche? Mit welchen Menschen sind wir verbunden? Seelenverwandt? Wie werden Christsein und Kirche in der Zukunft aussehen? Was dürfen wir erwarten? Von uns selbst? Von unserer Kirche? Von Gott? Er will uns begegnen. Er will uns nahe kommen. Dort, wo wir ihn erwarten, und an uns unbekannten Orten, bei uns fremden Menschen, in wenig vertrauten Lebenssituationen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
------ Aktueller Spendenstand -----
So lautet das Jahresthema in unserer Seelsorgeeinheit Böfingen – Jungingen für das neue Kirchenjahr, das am ersten Adventssonntag beginnt. Ursprünglich hatten wir geplant, das Jahresthema von 2017 „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“, abgekürzt „KiamO“, im neuen Jahr 2018 beizubehalten, weil der Prozess „KiamO“ auf zwei Jahre angelegt ist. Doch dann kam im Gemeinsamen Ausschuss der Seelsorgeeinheit, der gleichzeitig Prozessteam für „KiamO“ ist, die Idee auf, das Jahresthema in modifizierter Form weiter zu führen. Das gleiche Thema mit neuen Akzenten. So entstand der Titel „Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche“. Wandlung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Stichworte sind Globalisierung und Digitalisierung. Das merken wir deutlich. Das Leben in unserer Welt wird vielgestaltiger, bunter, internationaler - und schneller. Das gilt auch für unsere Kirche und für unsere Gemeinden. Der Wandel ist unübersehbar. Wie reagieren wir darauf? Mit dem Begriff der Wandlung. Hier kommen Evangelium und christlicher Glaube ins Spiel. Veränderung und Wandel können verunsichern, Angst machen. Doch Wandel ist nichts Schlechtes. In jeder heiligen Messe feiern wir die Wandlung. Sie ist das Zentrum des Geschehens. Aus Brot und Wein werden Leib und Blut Christi. So glauben wir. Wir selber sind durch den Glauben und durch die Sakramente der Taufe und der Eucharistie Leib Christi, und wir werden es immer mehr, sooft wir das Brot des Lebens empfangen. Was wir im Gottesdienst feiern, das prägt und verändert im besten Fall uns selbst, unser Leben und das Leben unserer Welt. Wie kann diese Wandlung geschehen? Wie wollen wir unser Christsein wandeln, unsere Kirche, unsere Welt? Wo hat diese Wandlung im positiven Sinne schon begonnen? Solche und ähnlichen Fragen werden wir im neuen Kirchenjahr stellen und so gut es geht beantworten. In den Gottesdiensten, in den verschiedenen Initiativen, Gruppen und Veranstaltungen. Dabei vergessen wir die vier Haltungen nicht, die uns im ersten Schritt von KiamO mit auf den Weg gegeben sind: Vertrauen. Erwarten. Wertschätzen. Lassen. Wir sind gespannt zu sehen - wie das geht: Wandlung der Gesellschaft – Wandlung der Kirche.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Das ist unser Jahresthema für 2019. Es steht beim Propheten Hosea (10, 12). Er lebte um das Jahr 750 v. Chr. Das Königreich Israel erlebte damals einen rasanten Aufschwung. Die Wirtschaft boomte. Der Wohlstand nahm zu, doch nicht für alle. Die Reichen wurden immer reicher, die Armen ärmer. Die Israeliten verehrten Jahwe, den Gott Israels, und die Götter ihrer Nachbarn, der Kanaaniter, vor allem Baal, den Gott der Fruchtbarkeit und des Handels. Außenpolitisch wurde es gefährlich. Die Großmächte Ägypten und Assur bedrohten Israel. Hosea sah dies mit Sorge. Scharf kritisierte er die Ausbeutung der Armen und die Verehrung fremder Götter. Hosea droht: Gott wird sein Volk dafür bestrafen. Die Strafe kommt. Im Jahr 722 erobern die Assyrer das Nordreich Israel samt der Hauptstadt Samaria. Doch Gott verzeiht seinem Volk. Er schenkt ihm einen neuen Anfang. „Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen.“ Nehmt Neuland unter den Pflug! Das ist unser Jahresthema 2019. Es steht am Abschluss des Projekts Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten. Wir schauen nach vorne. Wir gehen gemeinsam unseren Weg. Was ist uns dabei wichtig? Unverzichtbar? Wir erleben unsere Kirche als Ort, an dem wir Gemeinschaft erfahren, miteinander und mit Gott. Dafür wollen wir uns einsetzen. Dafür haben wir in den letzten zwei Jahren Neues begonnen: Erstkommunion und Firmung – wir versuchen, die Kinder, die Jugendlichen und ihre Familien stärker in den Gottesdienst und in die Kirche hineinzunehmen. Es gibt eine eigene Osterfeier für Familien. Wir haben einen gemeinsamen Kirchenchor gegründet für Böfingen und Jungingen und einen Kinderchor in Jungingen. Wir haben eine Broschüre erstellt, in der alle Initiativen der Gemeinde in Böfingen in Bild und Text dargestellt sind. Wir haben den Gemeindeflyer von Jungingen überarbeitet. Eine Gruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde gegründet. In Jungingen gibt es jetzt einen Ausflug der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinderäte und einen Stand beider Kirchen beim Herbstmarkt, in Böfingen einen Stand der evangelischen Kirchengemeinde beim Christkindlesmarkt. Gemeinsam gehen wir unseren Weg geleitet von vier Haltungen: Vertrauen, Wertschätzen, Lassen, Erwarten. Wir sind gespannt, was Gott mit uns vorhat. Nehmt Neuland unter den Pflug!
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
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